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abgabe eingerichtet sind die Ventilbrunnen. Es gibt Städte, die infolge Wassermangels
sogar ihre wenigen ständig laufenden Trinkbrunnen in Ventilbrunnen umwandeln muß-
ten. Durch die Ventileinrichtungen, deren Zahl und Konstruktionsverschiedenheiten
sehr ansehnlich geworden sind, wird eine Beschränkung des Wasserverbrauchs insofern
erzielt, als der Ventilbrunnen nur bei gewollter Entnahme Wasser abgibt. Ein Haupt-
vorteil dieser Brunnen ist die Por eines größeren Wasserquantums in kurzer Zeit.
Auf dem Lande und ausnahmsweise auch in größeren Städten findet man als
freistehende öffentliche Brunnen da und dort noch re und Pumpbrunnen.
Bezüglich der technischen Anordnung derselben verweisen wir auf Abt. I, S. 503 fi.
Auch diese Anlagen lassen sich monumental gestalten.
Wir haben a. a. O. 8. 502 das Bild des Aufbaues auf einen Schöpfbrunnen in Oberehn-
heim im Elsaß wiedergegeben. Ähnlich ist der Marktbrunnen in Hanau. Einen ee
aufbau, wie er in Neiße in Schlesien noch aus alten Zeiten stehen geblieben ist, zeigt Fig. 419
auf 8. 263. Ein Meisterwerk altdeutscher Schmiedekunst ziert er in Nähe des Pfarrhofes in
Neiße die Breslauerstraße. Das schmiedeiserne Gehäuse des großen Brunnens trägt auf dem
mittleren Bandeisen rings um den sechsteiligen Mantel die Aufschrift: „AUS BELIEBEN
EINES LÖBLICHEN MAGISTRATS MACHTE MICH WILHELM HELLWEG ZEUG-
WARTER A. 1686.“ Der Reichsadler über dem Zwiebeldach, die Kreuzblumen des Daches
und die Engels- und Satyrköpfe des Mantels sind vergoldet. Die zur Wasserversorgung die-
nenden öffentlichen Pumpbrunnen werden jedoch in Städten überall abgeschafft, weil der Boden
unter den Städten, in welchem das sie speisende Grundwasser verläuft, mehr und mehr ver-
seucht, wodurch der Genuß des Wassers gesundheitsgefährlich wird.
Wir werden im folgenden auf öffentliche Pumpbrunnen nicht mehr zurückkommen,
sondern nur die Ventilbrunnen, die ständig laufenden und die Zier- bezw. Springbrunnen
eingehender behandeln.
A. Ventilbrunnen und Auslaufständer.
Die Ventilkonstruktionen müssen derart sein, daß das zugeleitete Wasser keinerlei
Verunreinigungen erfährt, während es durch das Ventil und Auslaufrohr strömt. Vor
dem Ventil schließt sich unmittelbar die Zuleitung an, die stets unter einem gewissen
Druck steht und deshalb Unreinigkeiten durch Ansaugen von außen nicht eintreten
läßt, es sei denn, daß beim Leerstehen einer Brunnenzuleitung durch undichte Stellen
die Infektion erfolgt. Hinter dem Ventil jedoch ist der Brunnen mit allen bis zum Aus-
lauf führenden Teilen vor dem Eindringen äußerer gelöster Substanzen (im Tagwasser
oder Grundwasser) nicht sicher, wenn er nicht durch besondere Vorkehrungen gegen
das Nachsaugen derselben geschützt wird. Daß man es bis zu einem hohen Grade des
Schutzes gegen Grundwasserabsaugung wie gegen Zugang von Tagwasser, das beides
gesundheitsschädliche Keime enthalten kann, gebracht hat und daß auch gegen Ein-
frieren alles versucht wurde, was diese Gefahr, soweit sie überhaupt abzuhalten ist, ver-
hütet, kann aus den folgenden figürlichen und erklärenden Darstellungen entnommen
werden.
In Fig. 420 ist ein zweiröhriger Auslaufständer mit Schachtanlage dargestellt, der in Städten
mit getrenntem Rohrnetz für Trinkwasser und für Gebrauchswasser, speziell in Stuttgart, verwendet
wird. Der durch den gußeisernen Schachtkasten s besteigbare Schacht enthält Zuleitung und
Ventilkonstruktion; der gußeiserne Brunnenkasten steht auf einem Granitsockel. Die Ventile
werden mittels Handhebels q bedient, der beim Niederdrücken ein Gestänge emporzieht, das bei
m ein Ventil aufstößt. Der Auslauf @ gießt zunächst in ein Becken b, das in eine Tränkschale A
für Hunde, Vögel a. s. w. entwässert. Der Ventilapparat im Schacht ist in Fig. 422 besonders
gezeichnet; er hatte bei den älteren Brunnen noch den Windkessel W, der sich jedoch meist mit
Wasser füllte und deshalb als wirkungslos später in Wegfall kam. Bei ee sind Kishähne an dem
Ventilkörper eingeschraubt, welche bei Frost eine gänzliche Entleerung des nach dem Auslauf a
führenden Steigrohres in den Schacht ermöglichen. Der Schacht wird meist an das Kanalnetz
mittels Siphons angeschlossen, um das Stehenbleiben des Abwassers von Becken und Tränkschalen
zu vermeiden. In Stuttgart ist bei solehen Brunnen der durchschnittliche Tagesverbrauch für
Quellwasser 3 Kubikmeter, für Nutzwasser 2,5 Kubikmeter.