Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

  
  
  
  
  
  
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speiseleitung eingebaut, so kann es vorkommen, daß er binnen kurzer Zeit wegen Schlamm- 
ablagerung oder Kesselsteinbelag gereinigt und ausgebaut werden muß. Bei intermittierendem 
Kesselbetrieb werden zur Vornahme dieser Arbeiten die Betriebspausen benutzt; bei kontinuier- 
lichem Betrieb ist eine Anordnung von Bopp & Reuther nach Fig. 587 von Vorteil, da sie eine 
zeitweise Umleitung des Speisewassers ermöglicht. Vor Inangriffnahme der Auswechslung des 
Wassermessers wird das im übrigen geschlossene Absperrventil in der Umgangsleitung geöffnet, 
   
    
     
Schlammkasten. Wassermesser, 
    
Speiseventil mit 
Absperrung. 
  
  
UL N 
Absperrventil. 
Fig. 537. Anordnung zum Ausschalten von Speisewassermessern behufs Reinigung. 
damit dem kontinuierlich fließenden Speisewasser ein Weg offen steht; hierauf können erst die 
beiden Ventile, zwischen denen der Messer sitzt, geschlossen werden. Nach Einsetzen eines neuen 
oder des gereinigten Messers ist zuerst dieser wieder in Gang zu bringen und hierauf das Absperr- 
ventil in der Umgangsleitung zu schließen. Wird in die Umsangsleitung ebenfalls ein Wasser- 
messer eingebaut, so findet fortlaufende Zählung des Speisewasserverbrauchs statt, andernfalls 
muß eine Schätzung nach den obwaltenden Verhältnissen stattfinden. 
Bei Feuerlöschleitungen für große Gebäudekomplexe (Staatsgebäude, Theater, Bahnhöfe 
u. dgl.), deren Benutzung sehr selten eintritt und die hinsichtlich ihres Zustands auf Dichtheit 
doch von Zeit zu Zeit untersucht werden müssen, empfiehlt 
sich nach Fig. 588 der Einbau eines kleineren Wassermes- 
sers in der Umgangsleitung, während in der Hauptleitung 
ein gewöhnlich plombierter Absperrschieber zur Ver- 
wendung kommt. : Soll die Probe auf Dichtheit der Feuer- 
löschleitung vorgenommen werden, so wird der sonst für 
N i ; = immer offene Absperrschieber in der Hauptleitung 
Fig. 588. Einbau von Wassermessern zur i Ar : 
Untersuchung der Feuerlöschleitungen. geschlossen und das Absperrventil für den Wassermesser 
in der Umgangsleitung geöffnet. Nach einer bestimmten 
Zeit werden die betreffenden Schieber wieder umgestellt. Ergibt der Messer ein Resultat, so 
muß nach dem Defekt gesucht werden; blieb er stehen, so war die Feuerlöschleitung dicht. 
Um sich von der Gangbarkeit des Messers vorher zu überzeugen, kann irgendwo in der Feuer- 
löschleitung ein Hahn kurze Zeit geöffnet werden. In die Feuerlöschleitungen selbst dürfen 
Wassermesser niemals eingebaut werden, weil sie in Brandfällen unzulässig großen Druck- 
verlust verursachen, wohl auch die Wasserzuführung ganz unterbrechen können. 
  
  
5. Verschiedene andere Wassermeßvorrichtungen. Eine 
Anzahl anderer Wassermesser wollen wir hier nicht ausführlich den. weil sie 
bei der städtischen Wasserversorgung heute nur wenig oder gar nicht in Gebrauch 
kommen. Dazu gehören vor allem die Kapselwerke, die nach Art der Gasmesser 
arbeiten und die Membranwassermesser. Wir verweisen bezüglich der ersteren auf Eu 
D.R.-P. Nr. 6368, 6946, 18 026, 20 300, 21 231, 23 038, 29 520, 29 521, 29 522, 29 523, 
30 353, 31 633, 37 837, 37 865, 61 759, 66 773, 69 831, 78963, 79 501, 84 642, 113 407, 
117 384, 156 255. Unter de Membranwassermesser zählen D.R.-P. Nr. 59 724, 
61 759, 65 868, 78 963, 100 047, 110 969, 111 366, 163 679. Auf das Prinzip derartiger 
Messer geht Grashof in seiner theoretischen Maschinenlehre, Bd. II, S. 563 fi. ein, 
worauf wir verweisen. Die Anordnungen für Messer größerer fließender Wassermengen 
haben wir bereits S. 385 erwähnt. 
Besondere nicht ohne weiteres in die seitherigen Kategorien einzureihende In- 
strumente und Anordnungen sind: der Taschenwassermesser von Lamb [32], der 
Siphonwassermesser von Cowan [33], der Wasserverlustmesser von Meinecke
	        
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