Die provisorische Berechnung der Filtergeschwindigkeits- bezw. Filtratskala würde sich
hiernach wie folgt gestalten:
Bei 0,45 Meter Überfallbreite
Bei 0,16 Meter Überfallbreite
Zur Be- Hieraus sich ; ee I
rechnung ergebende Filtergeschwindig- |
angenom- | theoretische überfließende keit re Filter-
mene Über- | era N > a | ne | geschwindig-
fallhöhe |) SE EN h.y2gh RR are Sn keit \
7 v—vVagh —=.0,44 .0,45.W.v..|. + Q,.3600.1000 || © 3 3 | fu = 9, . 3600
1000 qm |
Meter | Meter ı ebm pro Sekunde mm pro Stunde | cbm pro Sekunde | mm pro Stunde
1. 2. 8 4. | 5. | er
0,000 || 0,000 | 0,000 0,0 | 0,000 0,0
0,010 | 0,443 | 0,00088 3,15 0,00031 | 1,19
0,020 | 0,626 || 0,0025 8,94 0,00088 | 32
0,03 | 0,767 | 0,005 16,4 0,0016 | 5,8
0,040 | 0,886 0,007 25,5 0,0025 | U
0,050 | 0,990 | 0,010 35,9 0,0035 | 12,6
0,060 |) 1,085 | 0,013 46,4 0,0046 | 16,6
0,070 1,172 | 0,016 58,8 0,006 | 21,6
0,080 | 253 | 0,020 71,6 0,007 25,2
0,090 1.329 | 0,024 85,5 0,008 | 28,8
A| 0,028 100 0,010 | 36,0
0125 | Lies ı 0,039 140 0,014 red
0,150 || a | 0,051 184 0,018 | 65
| 0,065 232 0,023 16,88
0,200 | 1,981. | 0,079 | 282 0,028 100
|
Die Tabelle zeigt, daß bei der gewählten Überfallhöhe ) = 0,1 Meter und der daraus sich
ergebenden Überfallbreite B = 0,45 Meter auf der künftigen Filtergeschwindigkeitsskala F in
Fig. 596 von je 10 zu 10 Millimeter Skalenteilung noch Filtergeschwindigkeiten abgelesen werden
können, die in den unteren Partien zirka 5 Millimeter, in den mittleren Partien zirka 15 Millimeter
pro Stunde betragen; von der normalen Filtergeschwindigkeit mit 100 Millimeter pro Stunde ab
sind die nächsten Intervalle nach oben nur bei je 25 Millimeter Skalenteilung aufgenommen, da
mit diesen Filtergeschwindigkeiten nur in Ausnahmefällen gearbeitet wird.
Ist man bei der Anlage von Filtern nicht verhindert, in die Tiefe zu gehen, so kann wohl
die Überfallbreite der Meßvorrichtung kleiner projektiert werden; es ergibt sich dann eine deut-
lichere Skala F für die Filtergeschwindigkeiten, wodurch die Ablesungen sicherer werden. Bei-
spielsweise wird bei einer doppelt so großen Überfallhöhe, =0,2 Meter, die Überfallbreite
B Q 0,028 \
ey ag = 02 I rd. 0,16 Meter.
Die hieraus folgenden Werte von Q, und f, sind der Tabelle in den Kolonnen 5 und 6 an-
gegeben. Wie ersichtlich, läßt sich hierbei die Filtergeschwindigkeit fast von Millimeter zu Milli-
meter pro Stunde regulieren, bezw. die Ergiebigkeit des Filters von Liter zu Liter pro Sekunde ein-
stellen. Daß ein schmaler Überfall leichter zu handhaben ist, weil der Wasserdruck auf die Schütze
kleiner wird, und daß dabei die Abnutzung der gleitenden Teile geringer ist, soll nicht unerwähnt
bleiben. Die Anschaffungskosten der mechanischen Teile eines schmalen Überfalles, sowie dessen
Einbau, sind selbstverständlich geringer als diejenigen eines breiten.
Wie aus dem Besprochenen hervorgeht, hat die Meßvorrichtung der Fig. 596 den Nach-
teil, daß sie auch dann verstellt werden muß, wenn eine Änderung der zu entnehmenden Filtrat-
menge gar nicht beabsichtigt ist, nämlich: wenn der Filterdruck zunimmt und wenn der Roh-
wasserstand wechselt. Die Schwankung des Rohwasserstandes kann, wie später bei den Filter-
meßvorrichtungen des Stuttgarter Wasserwerkes näher besprochen wird, durch geeignete
Regulierschwimmer in gewissen Grenzen gehalten, aber nicht ganz eliminiert werden, da die
Schwimmer nicht genau genug wirken (s. unten $ 61 bei Schwimmerpegeln). Der Einfluß des
wechselnden Rohwasserstandes auf die Ergiebigkeit eines Filters zeigt sich schon bei sehr geringen
Niveauschwankungen. Beispielsweise kann nach der Tabelle aus Kolonne 1 u. 4 entnommen
werden, daß bei 0,090 Meter Überfallhöhe die zugehörige Filtergeschwindigkeit 85,5 Millimeter
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