Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

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abgehalten werden. In der Regel sieht man diese Ventilationsdeckkasten im Zu- 
sammenhang mit einem Einsteigschacht angebracht, wo sie auf einem oben seitlich am 
  
  
Fig. 644. Anordnung der 
Einsteig- und Ventilations- 
kasten bei tiefen Schächten. 
M= 1:100. 
  
Fig. 643. Ventilationskasten 
(Wasseralfingen). 
Schachtgemäuer mitaufgemauerten kleinen Schächtchen, das mit dem Schachtinneren 
durch einen die Schachtmauerung durchdringenden Kanal kommuniziert, aufgesetzt 
werden (Fig. 644), [6]. 
Einbaugarnituren. In Norddeutschland ist, wie eingangs erwähnt wurde, 
die Herstellung von Einsteigschächten nicht üblich; an anderen Orten werden diese 
vielfach aus Mangel an Platz und aus Ersparnisrücksichten ebenfalls umgangen. Es 
treten dann an Stelle derselben die sogenannten „Einbaugarnituren“, welche aus Schutz- 
rohr, Schlüsselstange und Straßenkappe bestehen. Die Lage dieser Einbaugarnituren 
muß vom Wärter jeweils mittels der an den Häusern etc. angebrachten Täfelchen 
(Schieber- und Hydrantschilder) aufgesucht werden. (Vgl. Fig. 619, S. 468.) 
In $ 54 ist 8.168, Fig. 261 und in $ 55 8. 216, Fig. 351, außerdem auf S. 466 u. 467 in 
Fig. 612 u. 614 eine detaillierte Einbaugarnitur gezeigt. Bei Reparaturen an dem betreffenden 
Armaturstück (Schieber, Spuntkasten mit Entlüftung etc.) muß die ganze Einbaugarnitur auf- 
gegraben und das defekte Stück in einem Schacht oder Graben bloßgelegt werden. Fig. 351 
zeigt einen Spuntkasten mit Einbaugarnitur. Die Entlüftung einer Leitung kann natürlich auch 
ohne Schachtanlage bewirkt werden, wenn über dem Spunt- oder Streifkasten die Luftschraube 
mit dem Gestänge in ein Schutzrohr gebracht und wie bei Absperrschiebern die Stelle auf der 
Terrainoberfläche mit einer Straßenkappe versehen wird. Am eigentümlichen Pfeifen der Luft 
und darauf folgendem Rauschen von Wasser erkennt der die Entlüftung bedienende Arbeiter die 
Wirkung der Handhabung auch von der Straßenoberfläche aus. 
In Fig. 645 u. 646 sind Straßenkappen für Unterflurhydranten dargestellt. Fig. 645 zeigt einen 
Verschluß der Schachthakenöffnung, so daß von Unbefugten ein Öffnen des Deckels nicht leicht 
möglich ist. Nur beim Niederdrücken des 
durch eine Feder emporgehobenen Zapfens 
kann der Schachthaken zum Ausheben des 
Deckels eingeführt werden, nachdem der 
Haken in der Öffnung um 90 Grad gedreht 
wurde. — Fig. 646 zeigt die Straßenkappe 
mit nicht abnehmbarem Deckel; dieser kann 
hier an dem Steg s nur so weit in die Höhe 
gehoben werden bis der Anschlagstift a ein 
Weiterheben verhindert. Der Deckel muß 
dann beiseite gedreht und auf das Pflaster 
abgelassen werden, wobei der Stift « den Drehpunkt bildet. Die Kappen ruhen auf Hartholz- 
rahmen, in neuerer Zeit auf Monierplatten. 
  
  
Fig. 645. Straßenkappe Fig. 646. Straßenkappe 
mit Verschluß. ohne Verschluß. 
Literatur. 
über Einsteigschächte und Schachtdeckel. 
[1] Verschluß für Straßenkästen. Österr. Monatschr. f. d. öffentl. Baudienst. 1898, S. 458. 
— [2] Journ. f. Gasbel. u. Wasservers. 1898, 8. 834. — [3] Bischoff, G., Sicherheitsverschlüsse für 
Schachtabdeckungen und Straßenkappen. Journ. f. Gasbel. u. Wasservers. 1898, 8. 289. — 
Lueger, Wasserversorgung. II. 3l 
 
	        
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