Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

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enthalten zunächst kein Quecksilber) eignen sich am besten Trichter aus reinem 
steifen Papier. Derartige Manometer werden mit Skalen, welche von 1 bis zu 
20 Kilogramm-Quadratzentimeter Wasserdruck anzeigen, geliefert; sie kosten 
ca. 50 bis 250 Mark. Die eisernen Steigröhren für die Manometer werden in der 
Regel in Längen von 3 Meter geliefert; sie haben Gewindemuffen, mittels welcher 
sie leicht und dicht zusammenzuschrauben sind. -— Diese Quecksilbermanometer 
erfordern zu ihrer Aufstellung beträchtlich hohe Räume, sobald es sich um 
hohe Pressungen in den Leitungen handelt, da für jede Atmosphäre Druck 
76 Zentimeter senkrechte Quecksilbersäulenhöhe zu rechnen sind, also z. B. bei 
10 Atmosphären Leitungsdruck 7,60 Meter. Sind die Räumlichkeiten auch in 
der nötigen Höhe vorhanden, so wird das Ablesen der Wasserpressungen bei 
so großen Höhen doch sehr beschwerlich und nur auf Leitern mösglich. 
Diesem Übelstande hilft ein nach Richard konstruiertes Division 
manometer, d.h. ein Manometer mit verkürzter Skala, welches 
in Fig. 648 abgebildet ist, einigermaßen ab; vgl. auch die D. R.-P. Nr. 4510, 
19426, 48807. Es enthält je nach der herrschenden Maximalpressung mehrere 
hintereinander geschaltete Barometerröhren mit ebensoviel Quecksilberfäden 
als Atmosphären Maximalpressung. Die letzte Röhre an der Skala ist aus Glas, 
alle übrigen Röhren sind aus Eisen. In die einzelnen Röhren wird bei den 
Stopfen 8: je eine vorher bestimmte, dem Volumen der 76 Zentimeter langen 
zylindrischen Schenkel entsprechende Menge Quecksilber eingegossen; in der 
Glasröhre wie in den übrigen Schenkeln erhebt sich das Quecksilber dann bis 
zur Nulllinie 00. Der oberhalb des Quecksilbers verbleibende Raum wird mit 
reinem Wasser aufgefüllt und mit den Stopfen $t dicht verschlossen. Die Zu- 
leitung des Druckwassers erfolgt von Z her durch einen Absperrhahn, dessen 
Küken und Gehäuse eine kleine Durchbohrung hat, rechtwinklig zur Durch- 
gangsrichtung, um den Apparat in die Nullstellung bringen zu können. Fig. 648 
zeigt in Stellung I den sogenannten „Manometerhahn“ im Betrieb, Stellung II 
ist Entleerung bezw. Nullstellung. Um Druckschwankungen von der Zu- 
leitung her möglichst unwirksam zu machen, sind hinter dem Manometerhahn 
mehrere Windkessel WWW eingeschaltet, die je zwischen sich eine Kaliber- 
scheibe mit sehr feiner Durchbohrung und im Innern eine Zwischenwand ein- Fio. 617. Queck. 
gegossen haben, womit etwaige Druckstöße hier aufgefangen und vernichtet silbermanometer. 
werden sollen. Tritt das Druckwasser bei Z ein, so preßt das auf dem Queck- 
silber im Schenkel I stehende Wasser den Quecksilberspiegel nieder; demzufolge hebt sich im 
benachbarten Schenkel der Spiegel um ein gleiches Stück, die Differenz beider Spiegel beträgt 
dann h,. Ebenso wird in den Schenkelpaaren II, 
III und IV mittels des zwischengespannten Was- 
sers je die Differenz h., h, und %, hervorgerufen. 
Die Summe dieser gehobenen Quecksilbersäulen 
in Gewicht ausgedrückt, ist dann gleich der bei 
E wirksamen Pressung in der Zuleitung. 
Angenommen, die Lichtweite der Queck- 
silberröhren sei 10 Millimeter — ®/s Zoll engl. 
(Gasrohr), die Differenzen A je 152 Millimeter, so 
wiegt eine der emporgedrückten Säulen bei 
13,6 spezifischem Gewicht des Quecksilbers 
162,5 Gramm; somit vier solcher Quecksilber- 
säulen 0,65 Kilogramm. Dieses Gewicht ist 
mittels der in I wirkenden ersten Wassersäule 
von 10 Millimeter Durchmesser, also 0,785 Qua- 
dratzentimeter Fläche, auszugleichen ; daher 
entfällt auf 1 Quadratzentimeter Querschnitt — 
0,65:0,785=0,83 Kilogramm-Quadratzentimeter Fig. 648. Divisionsmanometer nach Richard 
  
  
  
  
  
  
  
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| bezw. 0,8 Atmosphären =0,83:1,033=rd. 8 Meter Pit Wassereisndsmpeser, 
Wassersäule. Dieser Wert ist auf der Skala an der Glasröhre direkt abzulesen. Es entspricht 
nämlich bei dem vierschenkligen Manometer: der Druck einer 4 x 76 Zentimeter langen Queck- | 
silbersäule einer Skalenlänge von einer halben Barometersäule — 38 Zentimeter Quecksilber- 
säulenhöhe oder 1 Zentimeter Skala =4. 10,33 : 38 — 1,09 Meter Wassersäule oder 1 Meter Wasser- 
säule = 1: 1,09 = 0,92 Zentimeter rund 10 Millimeter Skala. 
Bei mehrschenkligen Apparaten werden die einzelnen Teile der Skala im Verhältnis der 
Schenkelpaarzahl kleiner, z. B. für ein Manometer entsprechend 10 Atmosphären Wasserdruck 
  
	        
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