pumpe, die auf dem Kasten befestigt ist. Die Pumpe wird mittels des Handhebels h bewegt,
der, als einarmiger Hebel wirkend, an einem Lenker seinen Drehpunkt hat und in einiger Entfernung
von dem Drehpunkt durch einen Bolzen den oben in einer Öse geradegeführten Pumpenkolben
beim Auf- und Abbewegen des Hebels mitnimmt. Die Hebelübersetzung, d. h. das Verhältnis
der ganzen Hebellänge vom Drehpunkt bis Mitte Handhabe zu der Entfernung vom Drehpunkt
bis Mitte Bolzen, an dem der Kolben hänst,
beträgt bei kleineren Probierpumpen 5:1, bei
größeren bis 10:1. Mit jedem Kilogramm an
der Handhabe ausgeübtem Druck werden da-
her auf den Kolben ca. 5 bezw. 10 Kilogramm
Druck übertragen. Der Kolben selbst besteht
aus zwei ineinander geschobenen Stempeln, von
denen der äußere C, einen 2—3mal größeren
Durchmesser hat als der innere C, und zum
Schöpfen von Wasser behufs Anfüllen der
Rohre dient, während der innere kleine Stem-
pel ©, nachdem seine aus der Figur nicht
ersichtliche, durch einfachen Steckkeil herge-
stellte Verbindung mit dem größeren Stempel Ci
gelöst wurde, zur Erzeugung des Probedrucks
angewendet wird. Beide Stempel sind mit
Lederstulpen abgedichtet. Das beim Auf-
wärtsgang des Kolbens durch das Saugrohr s
in den Ventilkörper V tretende Wasser erfüllt
bis zur Vollendung des Hubes den ganzen Ventil-
und Pumpenraum, um beim Niederdrücken <
des Handhebels durch den Kolben aus diesen : z
. e Fig. 654. Handpumpe zum Probieren der Röhren
Räumen verdrängt zu werden und nach Schluß auf Dichtheit (Probierpumpe).
des Saugventils (des unteren der beiden im
Ventilkörper V sitzenden) das oberhalb sitzende Druckventil zu passieren, worauf das Druck-
wasser in den Druckstutzen d und in die hier anzuschließenden Druckrohre oder Druckschläuche
(vgl. Fig. 233, S. 150) nach dem zu probierenden Rohr gelangen kann.
In der Regel wird unmittelbar an den Druckflansch der Probierpumpe (Fig. 655) ein Abzweig
für das Manometer, welches den Probedruck anzeigt, und ein Abzweig für ein Ablaßventil zum
Ablassen des Druckes angebracht; außerdem ein Absperrventil, das die Verbindung zwischen
Probierpumpe und den genannten Apparaten samt Druckschlauch unterbricht. Dieses Absperr-
ventil wird geschlossen, sobald der beabsichtigte Probe-
druck vom Manometer angezeigt wird. Es ist dann
Aufgabe der Kontrolle, zu beobachten, ob während
einer bestimmten Zeit von ca. !!ı bis 1 Stunde der
Druck an dem Manometer nicht nachläßt, während
gleichzeitig entweder das zu prüfende Rohr auf der
Rohrpresse unter Druck abgehämmert wird, um poröse
oder schwachwandige Stellen zu entdecken (vgl. S. 52
u. 491), oder aber die Rohrstrecke begangen wird, um
die Dichtheit der Muffen- und Flanschenverbindungen
zu untersuchen.
Findet sich beim verlegten Strang eine undichte
Bleifuge, so wird sie nachgestemmt, bis sie dichthält;
der mittlerweile durch das Leckwasser verursachte
Druckverlust wird durch Zurückgehen des Zeigers am
Manometer der Probierpumpe bemerklich, und es muß
nach Öffnen des Absperrventils mit etlichen Pumpen-
stößen der vorherige Stand des Manometerzeigers ein- Fig. 655. Komplette Probierpumpe.
geholt werden. Hierauf wird das Absperrventil wieder
geschlossen und die Untersuchungen und Nachhilfe werden so lange fortgesetzt, bis eine Druck-
abnahme nicht mehr konstatiert werden kann. Bei Rohrstrecken, die am Ende mit einem Absperr-
schieber geschlossen sind, also nicht mit Blindflansche endigen, zeigt sich beim Aufpumpen des
Probedrucks die auffallende Erscheinung, daß die Druckzunahme außerordentlich langsam vor
sich geht. Dies erklärt sich damit, daß der Schieberkeil selten so dicht schließt, um nicht Luft
und Wasser in Form von kleinen Perlen durchzulassen, welche dann in die Schieberhaube ge-
langen, hier oben durch die undichte Stopfbüchse bei der Schieberspindel entweichen und erst
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