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von 75 Kilogramm auf den Hebel, erzeugt also den fünffachen Druck von 250 Atmosphären, bezw.
250 000 Kilogramm, bis eben das Sicherheitsventil abbläst. Die drei Traverszugstangen müssen
diesen höchsten Druck aushalten; sie werden hierbei auf reinen Zug beansprucht und können bei
800 Kilogramm Belastung pro Quadratzentimeter, wenn sie aus gutem massiven Schmiedeisen
sind, mit einem Querschnitt von 250000:3.800=rd. 104 Quadratzentimeter entsprechend
115 Millimeter Durchmesser der Zuganstrengung genügen.
Bei der Anschaffung von Einspannvorrichtungen ist besonders darauf zu sehen, daß die
Schilde und die Träger derselben, das Gestell, eine der Maximalpressung entsprechende massive
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Fig. 661 u. 662. Fahrbare Röhrenprobierpresse. M=1:50,
Konstruktion bilden, die unter keinen Umständen „federn“ darf. Die in der Regel aus Gußeisen
hergestellten, auf Biegung beanspruchten Schilder lassen sich, ihrer komplizierten Form wegen,
nicht berechnen; hier gibt nur die Erfahrung den richtigen Anhalt. Kleine Risse, Gußporen und
Hohlstellen, Spannungen etc. sind bei diesen mächtigen Gußstücken nicht selten und haben da
und dort zum Bruche geführt, auch bei äußerlich ausreichend scheinender Dimensionierung.
Weitere Sorgfalt ist ferner auf die ausreichende Befestigung der Schilder auf dem Gestell, die reich-
liche Dimensionierung des letzteren und der Druckschild und Preßschild verbindenden Zugstangen,
die nur minimale Dehnungen erfahren dürfen, zu legen. Es empfiehlt sich deshalb die größte Vor-
sicht bei Auswahl der Bezugsquelle für solche Einspannvorrichtungen und es ist auch bei Erfüllung
dieser Bedingung auf die Möglichkeit rascher Lieferung von Ersatzstücken Bedacht zu nehmen,
wenn beim Bau von Wasserleitungen keine empfindlichen Störungen eintreten sollen.
Während die Rohre unter Druck probiert werden, ist es ratsam, sie auf ihrem ganzen Um-
fange mittels eiserner Hämmer abzuklopfen, wie bereits oben $ 53 bei den Röhren gesagt wurde;
ist die Wandstärke normal, so schadet ein nicht zu harter Schlag dem Rohr nicht. Befinden sich
jedoch leichte Risse, ungleiche Wandstärken, Poren, Luftblasen u. dgl. im Guß, so machen sich
durch das Abklopfen diese Stellen bemerkbar, sei es durch eigentümlichen Klang oder durch Auf-
reißen, wonach das Rohr als unbrauchbar ausgeschieden werden kann.
Rohrausziehvorrichtungen. Wenn gußeiserne Mufienrohrleitungen
bei Regulierungen von Straßen u. dgl. umgelegt werden sollen oder statt einer kleineren
Lichtweite eine größere zur Anwendung kommt u.s. w., müssen die alten Rohre ge-
trennt werden, um sie zu reinigen, frisch zu teeren und zur Wiederverwendung bereit
zu halten. Das vielfach übliche Ausschmelzen der Bleidichtungen ist eine zeitraubende,
für die gute Beschaffenheit der Röhren gefährliche Arbeit. An Stelle derselben tritt
in neuerer Zeit das Ausziehen mittels besonderer Rohrausziehvorrichtungen.
Das Ausziehen wird, entsprechend Fig. 663, mittels einer Hebelvorrichtung bis zur
Lichtweite von 200 Millimeter von Hand bewerkstelligt. Wird der Hebel b in der Pfeilrichtung be-
wegt, so stemmen sich die Schubstangen aa zu beiden Seiten des Rohrs je an die Rohrschellen cc,