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gegangen und seit einer Reihe von Jahren im Stuttgarter Neckarwasserwerk im Betrieb. Sie ver-
einigt das mechanische Rühren und Reiben der Sandmassen mit dem Rollen und Stürzen derselben
in einem geneigten halbrunden, oben offenen eisernen Troge (Fig. 688), der nahezu ganz’mit Wasch-
wasser gefüllt ist. Getrieben wird diese Wäsche, welche in 10 Arbeitsstunden 30 Kubikmeter
reinen Sand liefert, mittels 4pferdigen Peltonmotors M von Breuer & Cie., Höchst, bei 4 Sekunden-
liter Wasserverbrauch aus der Zuleitung Z von 8 Atmosphären Betriebswasserdruck, dessen Ab-
wasser direkt in den Waschtrog läuft, und zwar am oberen Ende desselben mittels der Rinne AR,
da wo der gewaschene Sand zum Auswurf gelangt. Es kommt also auch hier reiner Sand mit
reinem Wasser zusammen. Der Trog ist um etwa 5 Grad gegen den Horizont geneigt und in
einer solchen Höhenlage auf Betonfundamenten zur Aufstellung gebracht, daß unter den Auswurf
die leeren Kippwagen (gewöhnlich Rollwagen mit 500 Millimeter Spurweite) gefahren werden
können, während das tiefer gelegene Trogende beim Einwurf des Schlammsandes in handlicher
Höhe sich befindet, um das Einschaufeln des Sandes vom Boden und sein Emporwerfen in den
Trog mit der Handschaufel noch zu ermöglichen. Da die Maschine kontinuierlich arbeitet, so
sollen stets zwei Arbeiter beim Einwurf bestellt sein; während der eine Sand aufgibt, kann der
andere ausruhen. Geben beide zugleich auf, so ist unerläßlich die Ruhepause auch gemeinschaft-
lich, und so lange wird die Maschine nicht beschickt, ihre Leistung daher diskontinuierlich und
mangelhaft. Diesem Übelstande kann übrigens durch Anordnung eines mechanisch bewegten
Becherwerks (Elevators), welches den Sand aus einer Grube herauf- und in den Trog befördert,
begegnet werden. In die Grube werden dann die mit dem Filterschlamm beladenen Kippwagen
entleert. Im Innern des Waschtroges, der etwa 0,50 Meter breit und rund 8 Meter lang ist,
dreht sich eine aus Vierkanteisen roh gelassene und nur an den beiden äußersten Lagerstellen be-
arbeitete Welle, welche auf der ganzen Länge vom einen Trogende bis zum anderen mit schief
gestellten Blechschaufeln besetzt ist, die, ähnlich den Transportschnecken, die Aufgabe haben,
den am unteren Trogende aufgegebenen Sand allmählich an das andere ca. 0,5 Meter höher ge-
legene Trogende zu schieben. Die Schaufeln sind segmentförmige Blechstücke, tauchen bei jeder
Umdrehung der Welle einmal in den Troginhalt hinein und treten dann wieder aus ihm heraus.
Hierbei treffen sie auf die Sandknollen, diese zerstückelnd und zerbröckelnd, schieben sie eine
Strecke entlang der Trogwand, wobei die Knollen sich an der Wand und an sich selbst noch weiter
zerteilen und zerreiben, bis die nächste Schaufel die gleiche Operation vollzieht und den Sand
Mm
Regulierventil, | Mi Einfülltrichter für Schlamm
x Em -
Fig. 688.
Sandwaschmaschine
beim Neckarwasser-
werk in Stuttgart.
M=1;100.
er:
wieder um eine Strecke weiter schiebt. So gelangt der Sand endlich an das obere Ende des Trogs.
Hier aber mündet der ganze Abwasserstrom des Peltonmotors in den Trog, reißt den eben angelangten
Sand zu einem großen Teil wieder abwärts; der andere Teil wird von der letzten obersten Schaufel
am Trogende ausgeworfen und fällt, durch hinzutretendes Wasser flüssig gemacht, auf ein Schüttel-
sieb zum Ausräten von Kiesstücken, dann in den darunter stehenden Kippwagen. Dieses eben
beschriebene Spiel, Aufwärtsschieben des Sandes und Abwärtsflößen durch den Wasserstrom,
vollzieht sich eigentlich an jeder der einzelnen Schaufeln, von welchen gegen 30 Stück auf der
Welle befestigt sind. Der Waschvorgang ist aber bei den unteren Schaufeln nicht unmittelbar
zu beobachten, da der Trog wegen seiner geneigten Lage nur oben ziemlich leer, in der Mitte da-