Full text: Einzelbestandteile der Wasserleitungen (Band 2, 2. Abtheilung)

    
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großen Fehlern behaftet. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
Fig. 707. Pegel mit Pfosten. Fig. 708. Schiefliegender Pegel. 
  
   
  
   
   
    
    
  
  
  
  
     
    
    
      
    
      
   
    
    
   
   
   
  
   
   
   
  
    
Schieberkammer versehen sind; für jede Abteilung des Wasserbehälters wird ein mit 
derselben kommunizierendes Rohr angelegt, das in einem aufsteigende 
Schieberkammer endigt und auf die Höhe des wechselnden Wasserstandes von einem 
Glasrohr gebildet wird. In diesem Glasrohr stellt sich der Wasserspiegel auf gleiche 
Höhe mit dem Wasserspiegel der zugehörigen Kammer ein; an einer neben dem Glas- 
rohr stehenden Skala kann dann die relative Höhe des Wasserstandes abgelesen werden. 
Soll die Beobachtung des Wasserstandes von einem entlegenen Orte aus möglich 
IN wie das bei größeren Wasserversorgungsanlagen in der Regel verlangt wird, so kann bei 
ll kleineren Entfernungen und sichtbarem Wasserstandszeiger die Ablesung wohl mittels 
Fernrohr geschehen; bei großen Entfernungen oder verdecktem Objekt muß aber die 
Übertragung der Schwimmerbewegungen auf ein dem Beobachter nal 
‚ll bares Zeigerwerk, z. B. mittels elektrischer Leitung, 
| folgen, womit sich dann auch die telephonische Verbindung des Hochbehälters mit der 
IN | Beobachtungsstation zum Zweck der Kontrolle des Wasserstandes oder sonstiger Be- 
triebsmitteilungen vereinigen läßt. Es sollen nun im nachstehenden einige Ausfüh- 
ll) rungsarten der vorerwähnten Einrichtungen besprochen werden. 
Ill I. Die gewöhnlichen festen Pegel. Die unter dem Namen Pegel be- 
kannten gewöhnlichen Vorrichtungen zum Messen des Wasserstandes in 
Flüssen, Seen etc. durch Ablesen müssen vor allen Dingen einen a 
1 zont (N.N.) bezogenen Nullpunkt erhalten, um die Ablesungen brauchbar zu gestalten. 
I Die Aufschreibungen sind entweder täglich zu bestimmten Stunden oder 
j Zweck — nur zu besonders festgestellten länger auseinanderliegenden Zeiten vor- 
zunehmen; sie sind, je nach der Pünktlichkeit des Personals 
n Rohr in der 
sein, 
heliegendes sicht- 
wie bei dem Telegraphen, er- 
Sammelteichen, 
uf Normalhori- 
— je nach 
‚ mit mehr oder weniger 
Fig. 707 stellt die einfachste Art eines senkrechten Pegels dar, wie er an Flußläufen, See- 
ufern u. s. w. zur Verwendung kommt. Es ist ein in das Erdreich getriebener, unten mit Eisen 
beschuhter Pfosten von Eichenholz, der mit schwarzer Schrift auf meist weißem Grunde (unter 
besonderen Umständen, z. B. bei trübem Wasser, auch umgekehrt) die Wasserstände vom Ufer aus 
I erkennen läßt. Die Meereshöhe des Pegelnullpunktes ist in der Regel durch Eichpfähle u. dgl. 
| festgelegt und es muß daher beim Einrammen des Pegelpfostens durch Nivellierung die Höhen- 
lage dieses Nullpunktes beobachtet und kontrolliert werden. Der in Fig. 707 gezeichnete Pegel 
zeigt z. B. 2,85 Meter Wasserstand; liegt der Nullpunkt auf 216,00 Meter über N. N., so ist die 
augenblickliche Höhe des Wasserspiegels 216,00 + 2,85 = 218,85 Meter. 
RÜRIUUUSV 
  
  
Fig. 709. Bestimmung 
der Skala bei schief- Fig. 710. 
liegendem Pegel. Wandpegel. 
Gestattet die Beschaffenheit des Ufers das Einrammen eines Pegelpfostens nicht, was z. B. 
bei befestigter Uferwand zutrifft, so kann der Pegel der Uferböschung entsprechend schief gelegt 
werden, wie Fig. 708 zeigt. Wird hierbei auf eine dauernde Einrichtung abgesehen, so wird der 
Pegel in der Regel statt aus Eichenholz aus Gußeisen angefertigt. Die gußeiserne, manchmal aus 
mehreren Stücken zusammengesetzte Skala trägt in erhabenem Aufguß die Schrift und die ein- 
zelnen Unterabteilungen der Maßzeichen. An der Seite oder in der Mitte des Pegels sind, meist 
oberhalb des normalen Wasserstandes, an zugänglicher Stelle die Befestigungsschrauben (Stein- 
dollen) angebracht, mit denen der Pegel in die Ufermauer in Zement gesetzt wird. Bei der Ein- 
teilung der Skala ist genau zu berücksichtigen, daß die einzelnen Abstiche je nach dem Böschungs- 
winkel größer zu nehmen sind als bei einem senkrechten Pegel. 
Ist der Böschungswinkel «, 
  
   
	        
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