Vorsicht geboten. Es hängt dann von der Qualität des Baumateriales ab, ob ein empfindlicher
er Schaden entsteht oder nicht; man wird also darauf sehen müssen, daß die Vergebung nur an
solche Betongeschäfte erfolgt, die durch vorzügliche Leistungen bekannt sind und die nötigen
finanziellen Garantien für ihre Ausführungen bieten.
Bei der Fabrikation erhalten die Zementröhren eine absolut kreisrunde Form und in der
Regel auch eine solche Glätte der Innenwand, daß man unbedenklich die für Druckverluste
maßgebenden Formeln zur Anwendung bringen darf. Wandelt sich aber infolge von Durchscheue-
rung die Glätte in Rauhigkeit um, so entstehen der Rechnung gegenüber bedeutend größere Druck-
sl
ner 1902, 8. 535. — [218] Herzberg, Zur Frage der Anfressungen von Rohrleitungen für See- und
N : ’ ; < “QIp < 7
Salzwasser. Zeitschr. d. Ver. deutsch. Ingen. 1902, S. 816. — [219] Uthemann, Schutz des Kupfers
= und seiner Legierungen gegen die Zerstörung durch Seewasser. Ebendas. 1905, 8. 733:
vas Literatur
sen über Röhren aus Manganbronze,
en) | [220] Röhren von Manganbronze. Engin. Bd. 70 (1890), 8. 61. — [2202] Röhrenfabri-
on8 kation aus Schmiedeisen, Kupfer und Kupferlegierungen. Verhandl. d. Ver. z. Beförderung d.
er- Gewerbefleißes. 1900, S. 361.
n ,
e Literatur
Ir- F a. er
r über Zinkröhren,
in. [221] Vogel, Zinkröhren in Verwendung bei Wasserleitungen. Dingl. polyt. Journ. Bd. 241
Br (1881), S. 157.
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Zementröhren (Betonröhren) und $teinzeugröhren (Tonröhren)
en werden bei der Wasserversorgung vielfach verwendet und sind — bei Einhaltung
en gewisser Bedingungen — vorzügliche Baumaterialien. Die einfachen Zementröhren
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_ bestehen aus Portlandzement, Sand und Kies; die Steinzeugröhren aus Ton, welcher
er- bis zur Sinterung gebrannt ist; die Tonröhren aus Ton, der nicht ganz bis zur Sinte-
ch rung gebrannt, dessen Scherben also noch porös ist.
rd. Par E ir ’ } :
or Gewöhnliche Zementröhren. Die Profile dieser aus Beton verschiedener Mischungsverhält-
Be nisse ohne Einlage hergestellten Röhren sind in Abt. 1, 8. 697, Fig. 327, 328 dargestellt; auch
u sind in Bd. 3 des Städt. Tiefbaues S. 378 ff. Verbindungen, Wandstärken und Gewichte der
nit handelsüblichen Lichtweiten (15, 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50, 60, 70, 80, 90, 100 Zentimeter) an-
= gegeben, ebenso Versuche über Druckfestigkeit, Zugfestigkeit, Scherfestigkeit u. s. w., worauf
ER wir verweisen.
In Frankreich hat man an verschiedenen Orten gewöhnliche Zementröhrenleitungen mit
5 nicht unerheblichem inneren Wasserdruck zur Ausführung gebracht. Seite 7 haben wir gezeigt,
1; 5 welche große Wandstärken in solchem Falle — bei einer zulässigen Zugspannung von 3 Kilo-
EL gramm-Quadratzentimeter für Beton — erforderlich sind, wenn es überhaupt möglich werden
= n soll, die Leitungen für Pressungen auf 1,8 Atmosphären herzustellen, worauf ebenfalls verwiesen
sei. In der Regel werden derartige unter innerem Druck stehende Leitungen mit großen
De Wandstärken nicht billiger als die zweifellos dauerhafteren und einfacher herzustellenden
gußeisernen Rohrleitungen, und da sie nicht bloß schwitzen, sondern überdies bei den geringsten
Bodenbewegungen zum Bruche neigen, so können sieals Druckleitun gen nicht empfohlen
werden. Deshalb hat auch der französische Vorgang in Nizza, Grenoble etc. bei uns keine Nach-
se ahmung gefunden; die absolute Betriebssicherheit einer Leitung ist mit Recht
ze bei uns der allererste und entscheidendste Faktor bei Auswahl des Baumateriales für dieselbe.
T- Für Leitungen ohne inneren Druck und bei verhältnismäßig geringer Wassergeschwin-
cu digkeit (v1 Meter-Sekunde) eignen sich dagegen die Zementröhren überall dort vortrefflich
] zu Wasserleitungen, wo sie in den gewachsenen Boden solid verlegt werden können. Es ist hier
Ke zulässig, die gewöhnlichen handelsüblichen leichten Röhren zu verwenden, sofern sie auf der |
It. Innenseite der Rohrwand nicht bloß geschlämmt, sondern mit einem gut haftenden Reinverputz \
18 versehen sind. Erweist aber bei Wasserleitungen die Geschwindigkeit ein größeres Maß als das
t- oben angegebene, so besteht die Gefahr eines nachteiligen mechanischen Angriffs auf die Innen- |
wandungen der Zementröhren (sogenanntes Durchscheuern) und es ist in solchen Fällen große |
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8, verluste, was zu sehr mißlichen Ergebnissen führen kann. Auch dieser Umstand spricht gegen
d. die Zulassung von größeren Geschwindigkeiten oder mahnt wenigstens sehr zur Vorsicht.
T- Hinsichtlich Dauerhaftigkeit guter Zementröhren hat man bis jetzt die besten Erfahrungen
N gemacht, sofern die Leitungen in einem Untergrunde liegen, der keine Zersetzung des Betons
e. veranlaßt. In moorigem Boden, sowie überhaupt in solchem, der Säuren enthält oder sonst in
Zersetzung begriffen ist, muß vor Anwendung von Zementröhren gewarnt werden.
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Lueger, Wasserversorgung. II.