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Verstärkungsreifen. Hyath. — Nr. 16 617. Transportabler Formkern zur Herstellung von Beton-
röhren. Grether. — Nr. 21 308. Verdichtungslager für Stoßfugen von Zement- und Tonröhren.
Hüser. — Nr. 40 173. Neuerungen an Maschinen zur Herstellung von Zementröhren mit Geweb-
einlagen. Zisseler. — Nr. 61 318. Vorrichtung zur Herstellung großer Zementrohre. Aktiengesell-
schaft für Monierbauten. — Nr. 69 097. Anlage zur Herstellung von Röhren aus Zement. Bordenave.
— Nr. 70061. Doppelwandige Hohlform zur Herstellung von Zementröhren mittels radialer
Kernverschiebung. Serwotka. — Nr. 75 095. Formmaschine zur Herstellung von Röhren ete. mit
Metalleinlage in der Baugrube. Otto. — Nr. 83191. Verfahren zur Dichtung der Mufien von
Rohrleitungen und Kanälen. Mairich.
Steinzeugröhren und Tonröhren. Die Seite 81 gegebene Unterscheidung
zwischen Steinzeugröhren und Tonröhren bedarf noch einer zusätzlichen Erklärung.
Wenn man unter „Steinzeug“ nur ein vollständig dicht gebranntes Material, das kein
Wasser aufnimmt, versteht, so ist der Name Steinzeugrohr nicht ganz korrekt; die
im Handel vorkommenden sogenannten Steinzeugröhren nehmen alle noch Wasser
auf und sind nichts anderes als hartgebrannte dichte Tonröhren. Für die etwas will-
kürliche Unterscheidung zwischen Steinzeugröhren und Tonröhren ist nach der Er-
läuterung der Fabrik von Friedrichsfeld das Verhältnis der Wasseraufnahme maß-
gebend: Röhren mit einer Wasseraufnahmefähigkeit des Scherbens von höchstens
5 Prozent werden noch als Steinzeugröhren, solche mit mehr als 5 Prozent Wasserauf-
nahmefähigkeit als Tonröhren bezeichnet. Im Zusammenhang damit steht auch die
Dichtigkeit und Feinkörnigkeit des Scherbens der Steinzeugröhren gegenüber der mehr
erdigen Bruchfläche des porösen Scherbens vom Tonrohr. Die Farbe des Scherbens
ist kein Unterscheidungsmerkmal; sie hat auf die Dichtigkeit der Rohrwand keinen
Einfluß. |
Zur Erzeugung guter Steinzeugröhren verwendet man nur solche Tone, die reichlich Kiesel-
säure enthalten und deren Sinterungs- und Schmelzpunkt weit auseinanderliegen; auch müssen
die aus den Tonen hergestellten Röhren sich dicht brennen, gut sintern und ihre Form möglichst
wenig verändern. Die Röhren werden im Ofen glasiert; die Glasur besteht aus kieselsaurem Ton-
erdenatron und wird dadurch erzeugt, daß bei einer Temperatur von ca. 1500 Grad Kochsalz auf
die Feuerungen geworfen wird, das von hier aus dampfförmig in den Ofen gelangt. In diesem
Zustande zersetzt die Kieselsäure des Tons das Kochsalz in Gegenwart von Wasserdämpfen; es
entsteht Salzsäure und Natron, aus welchen in Verbindung mit der Kieselsäure das obenerwähnte
kieselsaure Tonerdenatron hervorgeht, welches in alle Poren des Tones eindringt und sich als ein
allen Säuren widerstehender Überzug auf den Röhren zeigt, der niemals abblättert.
Dieser Prozeß — die sogenannte Salzglasur — geht aber in der geschilderten Weise nur bei
jener Temperatur vor sich, bei welcher die Tonmasse anfängt zu sintern; bei nicht vollstän-
digdurchgebrannten Röhren — den gewöhnlichen Tonröhren — erfolgt nur eine
unvollkommene Glasurbildung. Die gewöhnlichen Tonröhren werden deshalb da und dort mit
künstlichen Lehmglasuren, Bleiglasuren etc. versehen. Diese Glasuren sind nur oberflächlich;
nach deren Abscheuerung liegt die poröse Rohrwand frei, und es machen sich dann — wie bei
jedem porösen Materiale — die bereits bei den Zementröhren geschilderten Diffusionserscheinungen
geltend. Weiteres über Herstellung von Tonröhren siehe [240], [242], [243], [244], [251], [254],
[255], [257], [263]. Gewöhnliche Tonröhren sind deshalb nur in jenen Fällen zur Anwendung ge-
eignet, in welchen auch die — in der Regel billigeren — Zementröhren zur Anwendung gelangen
können; in allen anderen Fällen ist das Steinzeugrohr vorzuziehen, weil es als wasserundurchlässig
betrachtet werden darf, also eine Diffusion durch die Rohrwand unmöglich ist und das Rohr als
säurefest angesehen, mithin in jedem Untergrunde — auch im moorigen, verdor-
benen — verwendet werden kann.
Die Haltbarkeit der Tonröhren ist eine unbeschränkte, wofür die nach Jahrtausenden noch
steinharten Überreste alter Leitungen zeugen. Wird die Verlegung der Röhren sorgfältig aus-
geführt, so sind erfahrungsgemäß Rohrleitungen bis zu 450 Millimeter Lichtweite allerwärts im
stande, auch bei tiefer Baugrube dem Bodendruck und dem Drucke darübergehender Radlasten
noch genügend zu widerstehen. Zerstörungen von Rohrleitungengrößerer Licht-
weite dagegen sind vorgekommen, und es ist nach unserer Ansicht auch deshalb, weil die größeren
Röhren meist unrund aus dem Ofen kommen, vielfach ungleichmäßige Wandstärken, Aus-
bauchungen etc. zeigen, die eine dichte Verbindung erschweren bezw. zu Nebenspannungen Anlaß
geben, auch bei genügenden Wandstärken teuer sind, die Verwendung von Steinzeugröhren über
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