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und Gemüse sich mit etwas weniger Wärmeaufwand erhitzen lassen, als reines 
Wasser. Es kommt jedoch nicht mehr allein auf die Erreichung des Siedepunktes 
an, sondern auf die dauernde Erhaltung der Siedehitze. Hierzu genügt meist eine 
viel kleinere Wärmezufuhr, als beim ersten Erhitzen, und ein zu starkes Heizen 
schadet durch übermäßiges Verdampfen von Wasser. Man kann annehmen, daß auf 
offenen Gaskochern zum Aufrechterhalten des Siedens etwa !/s von derjenigen stünd- 
lichen Gasmenge erforderlich ist, welche man zur normalen Erhitzung braucht. Dies 
hängt jedoch sehr vom Verhältnis zwischen Brennergröße und Topf, also von der 
Schnelligkeit des Erhitzens, ab. 
Einen ungefähren Anhalt bieten auch die folgenden Angaben. Man braucht zur 
Bereitung von Suppe oder Gemüse auf offenen Gaskochern etwa: für 31 in 2 Stunden 
3001 Gas und für jede weitere Stunde 1001 Gas mehr. 
Zum Braten von Fleisch in Gestalt von Koteletts oder Klößen in der Brat- 
pfanne oder in der direkten Flamme genügen schon 35—451 Gas für 1 Pfund 
(‘s kg) Fleisch. Man kann also mit 1 cbm Gas 11—14 kg Fleisch braten. 
Bei Benutzung von geschlossenen Gas-, Koch- und Bratöfen ermäßigt sich 
der Gasverbrauch sehr erheblich, ist aber auch von der Art der Benutzung sehr 
abhängig. Ein geschickter Koch stellte im Jahr 1889 in einem Dessauer Koch- 
und Bratofen ein Frühstück von 4 Gängen für 25 Personen mit 2,3 cbm Gasver- 
brauch her, und ähnliche Leistungen sind wiederholt erzielt worden. 
Eine kleine Uebersicht über dis Kosten und den Gasverbrauch für am häufigsten 
vorkommende Verrichtungen ist in der nachstehenden Tabelle gegeben: 
  
  
  
  
  
  
I 
| G h ' Kosten beim 
ABYEFDTANCH "| Gaspreise, yon 
ie Liter 10 Pf. für 1 cbm 
(wie in Berlin) 
eine ganze Stunde mit der Dessauer Gasplätte arbeiten . 120— 180 2b: PR 
einen ganzen Arbeitstag zu 10 Stunden mit der Gasplätte 
arbeiten Er Er Eee 1200— 1800 12—18 ., 
1 kg Fleisch zu bean ER 70—90 0,7—0,9 
eine Stunde mit einem Gaskocher. von ‚300 1 Konsum mit 
voller Kraft kochen . . 300 SDR, 
eine Stunde denselben Gaskocher mit Kleinstellung Bennkeon 100 25 
11 Wasser bis zum Sieden zu erhitzen . . x 82 032. Br 
301 Wasser, Thee, Kaffee oder Suppe zu kochen (also der 
Monatsbedarf, wenn täglich 11 gebraucht wird) . $ 1000 10 Pr. 
ein Vollbad von 150-180 ] Wasser von 10° auf 28° R zu 
erwärmen . ; FERN 600— 800 6—8 Pf. 
Zimmerheizung für je 100 cbm Luftraum stündlich . . . . 300—700 3—8 
  
  
  
Für eine einfach lebende bürgerliche Familie von 4—6 Personen genügt täg- 
lich ein Gasverbrauch von 1 cbm zur Zubereitung sämtlicher Speisen. Die Verteilung 
des Gasverbrauches ist dabei ungefähr folgende: 
2) Zum Morgenkaffee 21 Kaffeewasser zu erhitzen zu 3231 . . ... = 641 Gas 
Kret Aufwaschwasser bis auf etwa 50° zu erwärmen . . Abe 
c) 4 1 Gemüsesuppe mit Fleisch zum Mittagessen ins Sieden zu ı bringen a0 
d) Dieselben ca. 3 Stunden lang im Sieden zu erhalten (mit Klein- 
stellung) . . Sue art] 
e) 2 Pfund Fleisch zu braten a ey 
f) 51 Aufwaschwasser um etwa 500 ; zu erwärmen RAN = ll 
g) 2 1 Nachmittagskaffee, sowie das danach erforderliche Aufwasch- 
wasser zu erhitzen ot: ee re 0 
h) Zum Abendessen 21 Suppe Ser Be 
Dauer Abfindung ns na Nee ee 
Summa 1000 1 Gas. 
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