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für jeden einzelnen Fall. Man wird daher vor allem nachzuweisen haben, ob die Än-
derungen der Grundwassergeschwindigkeit sich so weit erstercken können, daß dadurch
eine schädliche Verminderung der Filtrationsfähigkeit des Untergrundes bewirkt würde.
Eine Änderung in der Herkunft des Grundwassers kann eintreten, wenn es sich um eine
Fassung in unmittelbarer Nähe eines Flusses handelt, in den der Grundwasserstrom
einfließt. Dann kann bei bestimmter tiefer Senkung statt des Grundwassers allein eine
Mischung von Grundwasser und Flußwasser in die Fassung eintreten. Hiergegen muß
man sich also durch eine geeignete Lage der Fassung schützen.
Es ist auch schon der etwas abliegende Gedanke ausgesprochen worden, es könnten
bei Grundwasserfassungen, die in kalkreichen Grundwasserträgern stehen, infolge der
vermehrten Geschwindigkeit und der Lösungskraft des Wassers im Untergrund Hohl-
räume entstehen und dadurch die Filtrationstätigkeit des Bodens verringert werden.
Ein derartiges Angreifen von Kies ist bisher noch nicht beobachtet worden, und selbst,
wenn durch örtlich vermehrte Geschwindigkeit des Wassers die Lösung von Kalk be-
fördert würde, so könnte eine derartige Lösung nur in den nahen Umgebungen der Fas-
sungen, wo die Geschwindigkeit tatsächlich erhöht wird, eintreten, also für das Fil-
trationsergebnis eines ganzen Grundwasserträgers nicht von Bedeutung werden.
3. Temperaturen des Grundwassers. Besonders günstig zeigt sich das Grund-
wasser bezüglich der Gleichartigkeit seiner Temperaturen. Beim Wasserwerk Schaff-
hausen bleibt die Grundwassertemperatur fast unveränderlich auf 11,4° C, während die
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Janvar 1911
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Rheinwassertemperaturen zwischen 0 und 25 Grad schwanken. Im übrigen beträgt
hier die Bodentemperatur in einer Tiefe von 10m rund 9°; es zeigt sich also die be-