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wasser von unten her in die Türme eintretende Luft aufs innigste mit diesem gemischt.
Diese Türme sind leicht und nehmen nur wenig Raum ein.
Eine abweichende Konstruktion zeigen die älteren Türme von Siemens & Halske,
wie sie z. B. an der Paderborner Anlage (vgl. Fig. 80) verwendet worden sind. Diese sind
aus Mauerwerk oder Beton erbaut und erhalten eine Füllung von taubeneigroßem Kies,
wirken also als Riesler.
Zu b. Das System Otto-Abraham-Marmier besitzt Ozonisatoren aus etwa
1 qm großen Glasplatten, welche mit Staniol belegt und seitlich wassergekühlö sind.
Die Spannung ist 10—40000 Volt. Um Kurzschlüsse zu vermeiden, ist der Kühlwasser-
strom bei seinem Ein- und Austritt aus den Apparaten durch Erzeugung eines Regenfalls
unterbrochen (Ozonwerk Nizza u. a.)
Fig. 80.
STERILISATIÖNS-TÜRME
TRANSFORMATOREN
UND
Fe .—_
OZON-APPARATE
rer
LÜFTUNGS-ANLAGE
MIT
REINWASSER BASSIN
n
PUMPEN
SCHACHT
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3
Diesem System wurde vorgeworfen, daß die Wasserkühlung zu Sprüngen der
Glasplatten Anlaß gäbe. Bei der Versuchsanlage von St. Maur wurde deshalb von de
Frise als der eine Pol eine wassergekühlte halbkreisförmige Metallrinne, als der andere
gezahnte halbkreisförmige Metallscheiben gewählt. Wassersäulenwiderstände in Glas-
röhren verhindern Kurzschlüsse. Die Spannung ist dort 30000 Volt.
Die Sterilisationstürme bestehen aus sogenannten Ottoschen Emulseuren, d. h.
Wasserstrahlluftpumpen, welche bei einem Wasserdruck von ca. 4 Metern die Ozonluft
aus den Ozonisatoren ansaugen und mit dem Wasser gemischt über dem Kies des Riesler-
turms verteilen.
Zu c. Das System Siemens-Otto benutzt Siemenssche Ozonröhren und Otto-
sche Emulseure. Die Mischung von Luft und Wasser wird nach der Sohle des Sterili-
sationsturms geleitet, von wo aus sie aufwärts steigt, vgl. die Abbildung 81 der Peters-
burger Anlage.
Zur Sicherung der innigen Berührung zwischen Ozon und Wasser dient das
Patent 248676 der A. E. G.
Bei allen Systemen wird das ozonisierte Wasser durch Lüftung (Kaskaden) von dem
überschüssigen Ozon befreit, was ohne Schwierigkeiten gelingt.
In Deutschland haben sich die beiden wichtigsten, die Wasserozonisierung betrei-
benden Firmen zu einer Gesellschaft zusammengeschlossen. Die im Jahre 1911 ge-