Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

  
  
  
  
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dieser Bedingung durch lokale Verhältnisse (Hochwassergefahr, Terrainschwierigkeiten, 
schlechten Baugrund u. dgl.) erschwert, so suche man wenigstens so nahe als möglich 
an die Fassung heranzukommen oder durch eine für sich bestehende Zuleitung, eventl. 
Heberleitung, das zu hebende Wasser einem besonderen Pumpenschachte zuzuführen. 
Die letztere Anordnung wird einer langen Saugleitung oft vorgezogen. 
Einen besonderen Fall zeigt die Figur 87°. Hier strömt das Wasser von der hoch 
gelegenen Fassung Q durch die Leitung Q A B, und muß durch ein Pumpwerk P dem 
Hochbehälter R zugeführt werden. Dann sind solche Leitungsdurchmesser d und d,, 
mit den Druckliniengefällen J und J, zu 
verwenden, daß die Summe der Jahres- 
kosten für die Leitungen und die Wasser- 
hebungsanlage ein Minimum wird. Die Lö- 
- sung erfolgt am besten durch Probieren nnd 
ergibt mit dem Wert d auch J und die 
theoretische Lage der Pumpstation. Die 
praktische Lage kann mit Berücksichtigung 
von Punkt a und d dieser Erörterung 
eine andere werden als die theoretische. 
Fig. 87. 
  
  
  
b) Konzentration des Betriebs. Aus finanziellen Gründen, sowie wegen 
der Sicherheit und Bequemlichkeit des Betriebs wird man suchen, alle Betriebsanlagen, 
Fassung, Pumpwerk, Reinigungsanlagen, Hochbehälter möglichst nahe beisammen an- 
zuordnen. Für große Wasserwerke dagegen, welche das Wasser in weit auseinander- 
gelegenen Grundwasserströmungen, Quellen usw., zusammensuchen müssen, wird die 
Konzentrierung der gesamten Hebungsanlage auf eine einzelne Stelle immer schwieriger. 
Fig. 88. In solchen Fällen empfiehlt sich oft Verteilung 
der- Pumpstationen an die einzelnen Gewinnungs- 
stellen, namentlich unter Verwendung elektrischen 
Antriebs von Zentrifugalpumpen, während die elek- 
. trische Kraft in einer Zentrale C‘, vgl. Fig. 88 ge- 
wonnen wird. 
  
c) Räumliche Verhältnisse. Ist an den 
Stellen, welche sich zur Wassergewinnung eignen, zu 
wenig Platz vorhanden, um dort die ganze Betriebsanlage zu errichten, so wird in der 
Regel nur eine, geringen Raum beanspruchende, Hebepumpe, „Zubringerpumpe“, 
aufgestellt und das Wasser nach einer zweiten, für die Pumpstation geeigneteren 
Stelle geliefert. Dasselbe geschieht manchmal, auch in jenen Fällen, in welchen — 
z. B. bei Flußwasserentnahmen oder bei der sogenannten Uferfiltration — das Maschinen- 
haus gegen Hochwasser durch wasserdichte Sohle und Wände geschützt werden bezw. 
als wasserdichtes Becken in das Grundwasser eingelassen werden müßte und man die 
hieraus entstehenden, meist sehr großen Kosten und etwaigen sonstigen Nachteile 
umgehen will. Doch wird hier ebenso häufig durch Balanciermaschinen oder senk- 
rechte Lage der Pumpenachse mit Antrieb von oben eine weniger Raum beanspruchende 
Maschinenhausanlage ermöglicht und der eigentliche Maschinenhausboden über Hoch- 
wasser gelegt werden können. Als vorteilhafteste Einrichtungen für Zwischenförderung 
auf geringe Höhen, besonders wenn es sich z. B. um die Hebung von Flußwasser, See- 
wasser usw. auf nahe am Ufer gelegene Filter usw. handelt, gelten heute mit Recht die 
Zentrifugalpumpen. — Die Lage der Pumpstation an einem Fluß kann übrigens auch 
durch die Verwendungsmöglichkeit seines Gefälles bedingt sein. 
  
  
  
  
  
 
	        
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