Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

199 
An dieser Stelle sei noch der wichtigen Förderung gedacht, daß die Erweite- 
rung der Betriebsanlage innerhalb angemessener Grenzen (oft gegeben durch 
die Ergiebigkeit des Fassungsgebiets) möglich sein muß. 
d) Die Nähe von Straßen und Eisenbahnen, sowie von Ortschaften 
ist von Wichtigkeit wegen der Zufuhr der Materialien (Kohlen, Öl), sowie wegen der Unter- 
bringung bezw. Lebensmittelversorgung des Personals. | 
Im übrigen werden vergleichende Berechnungen der Bau- und Betriebskosten, 
sowie die Sicherheit und Bequemlichkeit des Betriebs den Ausschlag geben. Die Lösung 
gestattet oft mehrere Varianten, unter welchen die ‚beste nur auf Grund eingehender 
Erwägungen und vergleichender Rechnungen zu finden ist; nachträgliche Ver- 
besserungen sind in der Regel ausgeschlossen. 
B. Einriehtung der Pumpwerke. 
1. Allgemeines. Zwischen der Wahl der Wasserhebemaschinen und den zu diesen 
gehörigen Gebäuden besteht ein gewisses Gegenseitigkeitsverhältnis: man kann bei teurem 
Bauplatze, schwieriger Fundation oder anderen Erschwernissen, welche auf eine mög- 
lichste Reduktion der Baufläche drängen, kostspielige Maschinen wählen, aber die 
Herstellung auf engem Raume ermöglichen und wird umgekehrt, bei reichlich zugemesse- 
nem Bauplatz und gutem Baugrunde lieber größere Gebäude errichten und sich einer 
billigeren, eventl. auch im Betriebe mehr Sicherheit und in der Unterhaltung weniger 
Schwierigkeit bietenden Maschinenanlage zuwenden. 
In allen Fällen ist unerläßlich, daß alle Räumlichkeiten der Anlagen gut beleuch- 
tet, gut gelüftet, heizbar und trocken seien. Ferner müssen in denselben alle 
Vorkehrungen getroffen sein, damit ‘das Bedienungspersonal die einzelnen Teile der 
Anlage bequem erreichen, gut übersehen und leicht warten kann. Hierauf verwendete 
Ausgaben werden reichlich ersetzt durch die bei guter Wartung ermöglichten Ersparnisse 
im Betrieb, und durch die erhöhte Betriebssicherheit, diesem überaus wichtigen Faktor 
auf dem ganzen Gebiet der Wasserversorgung. 
Mit Rücksicht auf spätere Erweiterung der Anlagen wird man bei den Pumpwerks- 
gebäuden etwas weiter gehen als bei den Maschinen oder beispielsweise einer Grund- 
wasserfassung. Es genügt jedoch in der Regel, wenn außer den für den ersten Ausbau 
erforderlichen Maschinen (einschließlich der Reserven) noch Platz für 1 bis 2 Maschinen- 
aggregate und Kessel vorhanden ist. 
2, Zur Grundrißausbildung der Pumpwerke werden wir unter Nummer 7 dieses 
Paragraphen einige Beispiele geben. Die maßgebenden Gesichtspunkte lassen sich in 
folgenden Sätzen zusammenfassen. 
a) Die Anlage sei möglichst übersichtlich und die einzelnen Räume sollen so zu- 
einander liegen, wie es für den Betrieb am bequemsten ist. 
b) Der Kohlenschuppen soll so zum Maschinenhaus liegen, daß die Transport- 
weite der Kohlen möglichst gering ist und man sie unter Dach vom Kohlenschuppen nach 
den Kesseln bringen kann. 
c) Die Wasch- und Aborträume sollen dem Kessel- und Maschinenhaus mög- 
lichst unmittelbar angelagert sein. Bei Grundwasserfassungen wird man jene Anlagen 
gerne auf der stromabwärtigen Seite der Anlage unterbringen. 
d) Die Dampfleitungen sollen möglichst kurz sein; Schornsteine sollten, wenn 
möglich, so stehen, daß der Rauch bei der vorherrschenden Windrichtung von der Anlage 
weg geweht wird. 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.