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Die Synehronmotoren unterscheiden sich von den Synchrongeneratoren
lediglich durch die Wirkung; sie müssen besondere Erregung durch Gleichstrom erhalten:
Der Motor wird durch eine Hilfsmaschine (meist die durch Akkumulatoren gespeiste
Erregermaschine des Motors) in synchronem Gang mit seinem Generator gebracht,
kann also nur im Leerlauf angelassen werden. Seine Tourenzahl ist bei allen Überlastungen
absolut konstant; die Motoren vertragen also hohe Überlastung, bleiben jedoch stehen
wenn diese einen bestimmten, allerdings über 100%, liegenden Betrag erreicht. Allmäh-
liche Tourenregulierung ist undurchführbar. Die Motoren lassen sich für sehr hohe
Spannungen bauen, sie finden als rotierende Umformer Verwendung.
Bei den Asynchron-Einphasenmotoren, welche wesentlich teurer sind
als Drehstrommotoren dient eine Hilfswieklung zur Inbetriebsetzung. Diese Hilfswicklung
wird bei Erreichung der vollen Tourenzahl ausgeschaltet, das Anlassen erfolgt im Leerlauf.
Bei vom Leerlauf bis zur Vollbelastung steigender Belastung nimmt die Tourenzahl
um etwa 5% ab, willkürliche Tourenveränderung ist undurchführbar. Die Asynchron-
Einphasenmotoren brauchen nur 2 Stromleitungsdrähte. | ;
Zweiphasenmotoren vermögen belastet anzulaufen. Sie werden im übrigen
wenig verwendet.
Unter Drehstrom versteht man einen dreiphasigen Wechselstrom von drei
gleichen aber um 120 Grad gegeneinander verschobenen Phasen.
Die Drehstrommotoren werden namentlich für direkten Antrieb von Zen-
trifugalpumpen mit Umdrehungszahlen von bis zu 3000 PS gebaut. Bis zu Stärken
von 6 und 8 PS kann ein Anlaßvorschaltwiderstand vor der Ankerwicklung fehlen. Bei
größeren Motoren wird die Widerstandsvorschaltung durch einen Schleifringanker be-
wirkt, der außerdem eine größere Anzugskraft gewährleistet als ihn der Kurzschlußanker
ermöglichen würde, und der außerdem eine Abwärtsregelung der Tourenzahl gestattet.
Diese schwankt zwischen Leerlauf und Vollbelastung bei kleinen Motoren um 5%, bei
größeren bei 2—-3%. Willkürliche Tourenerniedrigung, allerdings mit einem gewissen
Sinken des Wirkungsgrads, ist durchführbar.
Die Drehstrommotoren zeichnen sich aus durch bedeutende Betriebs-
sicherheit und Überlastbarkeit, sowie durch ein hohes Anzugsmoment. Sie sind im Bau
und Betrieb einfacher als Gleichstrommotoren, verursachen wenig Wartung und Ab-
nützung und gestatten eine bessere Arbeitsabgabe als die Einphasenmotoren. Sie gehen,
wie die Gleichstrommotoren unter voller Belastung an.
An unzugänglichen Stellen, in feuchten Räumen verwendet man bei Leistungen
bis zu 8 PS. Drehstrommotoren mit Kurzschlußankern und besonderem Feuchtigkeits-
schutz. BeiKompressoren, Kolbenpum pen sowie größerer Leistung und Antriebs-
kraft sind Drehstrommotoren mit Anlaßschleifringanker zu verwenden.
Die Betriebskosten der Elektromotoren werden wie diejenigen anderer Motoren
bestimmt. Die Anlagekosten umfassen die Ausgaben für Motor, Gebäude, Fundamente,
Schalteinrichtung und Leitungen. Bei den Betriebskosten spielen die Stromkosten,
die man aus dem Strompreis pro KW-Stunde und der jährlichen KW-Stundenzahl
berechnet, die erste Rolle. Die Kosten für Bedienung und Ölverbrauch sind sehr gering.
Für Verzinsung, Abschreibung und Unterhaltung rechnet man bei Maschinen 10,5 —
12%, bei Gebäuden 7.5 bis 8% des Anlagekapitals. Aus vorstehenden Angaben erhält
man die Gesamtjahreskosten des Betriebs und den Preis einer KW-Stunde Arbeit.
Anmerkung. Jahreshebungskosten von 1 Sekundenliter auf1 Meter
Höhe bei elektrischem Antrieb.
Der Strompreis sei n Mark pro KW-Stunde und der Nutzeffektskoeffizient der Anlage m