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Dann sind die Kosten.
k—= E .865. I 0,736n.m = 99,29n.m Mark.
Mit r.= 0,06 und. m = 1,50 folgt z. B,
k= 99,29.0,06.1,5 = 8,9341 Mark.
3. Kraftübertragung. Liegen die Antriebsmaschinen unmittelbar bei den Arbeits-
maschinen (Pumpen), so wird man fast stets direkte Kupplung oder wenigstens mecha-
nische Kraftübertragung anwenden. Aber schon bei Maschinen, die in einem und dem-
selben Raum stehen, kommt elektrische Kraftübertragung vor, wenn die Maschinen
nicht in die für mechanische Übertragung notwendige gegenseitige Lage gebracht werden
können, insbesondere aber dann, wenn wie bei Wasserkraftelektrizitätswerken für die
Pumpen nur ein Teil der erzeugten elektrischen Energie verbraucht wird. Das neue
Wasserwerk der Stadt Ulm a. D. ist ein Beispiel hierfür; vgl. Seite 209.
Elektrische Kraftübertragungen weisen den mechanischen gegenüber, wenigstens
bei kurzer Übertragungslänge größere Energieverluste, aber stets geringere Abnützung
des Übertragungsmittels auf. Ob eine elektrische Kraftübertragung wirtschaftlich be-
rechtigt ist, entscheiden vergleichende Gesamtkostenberechnungen.
Kraftübertragungen können mit Gleichstrom oder Wechselstrom erfolgen.
Gleichstrom eignet sich namentlich für kleine Entfernungen, dabei sind Haupt- oder
Nebenschlußmotoren verwendbar, sie lassen sich bequem regulieren, an- und abstellen.
Ein Vorteil ist die Verwendbarkeit von Akkumulatoren als Pufferbatterien, sowie zur
Reserve, dagegen sind hohe Spannungen (über 800 Volt) untunlich, da das Umformen
hochgespannter Gleichströme teuer ist.
Im direkten Gegensatz hierzu bestehen die Hauptvorzüge der Wechselstrom-
übertragung in der Möglichkeit, hochgespannte Ströme betriebssicher und wegen
der geringen Leitungsquerschnitte wirtschaftlich zu übertragen, sowie in der bequemen
Umformung der Wechselströme. Im übrigen ist Wechselstrom physiologisch gefährlicher
als Gleichstrom; Akkumulatorenbatterien sind unmöglich, was aber auch beim Wechsel-
strom infolge der selbsttätigen Spannungsregulierung ohne Nachteil ist. Die auftretende
Selbstinduktion verringert die durch Wechselstrom übertragbaren Energiemengen.
Die z. B. üblichste Periodenzahl ist 50. Die Spannung beträgt bei kleinen Entfer-
nungen 3000—5000 Volt, bei größeren 5000 bis 60000 Volt. Die größte derzeitige in
Deutschland benutzte Betriebsspannung beträgt 150000 Volt bei einer Anlage der
A.-G. Lauchhammer in Gröditz bei Riesa.
Veränderung von Stromart und Spannung. Bei den Kraftüber-
tragungen spielt die Veränderung der Spannung und der Stromart eine große Rolle.
Unter den hierfür dienenden Einrichtungen unterscheidet man:
Umformer, d. h. Maschinen, bei denen die Umtormung des Stroms in einem
gemeinsamen Anker stattfindet. Man kann umformen: Gleichstrom in Gleichstrom
von anderer Spannung oder Gleichstrom in Wechselstrom oder umgekehrt. Der Wirkungs-
grad derartiger Anlagen ist 90 bis 95 Prozent.
Transformatoren, d.h. auf Induktionswirkung aufgebaute ruhende Apparate
zur Erhöhung oder Erniedrigung der Spannung von Wechselströmen. Die Überlastungs-
fähigkeit der Apparate ist am größten bei Öltransformatoren und beträgt für kurzzeitigen
Betrieb ca. 300%, für intermittierenden Betrieb ca. 200%. Ihr Wirkungsgrad liegt bei
normaler Belastung höher als 95%, er steigt von 50- bis 100prozentiger Belastung von
91 auf 97 Prozent.