Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

  
  
  
Die Firma rechnet 2%% für Amortisation der Anlagen und 1%, für Reparaturen und 
Schmiermaterial. Barth rechnet 3% für Abschreibung und Reparaturen des Gerüsts. 
Zum Schluß geben wir zunächst als Beispiel einer Windturbinenwasserversorgung 
den Inhalt einer Auskunft wieder, welche uns der Schultheiß der württembergischen 
Gemeinde Hohenberg bei Ellwangen erteilte. Danaci tshdie Gemeinde mit ihrer Anlage 
sehr zufrieden. Die Leistung beträgt bis zu 6 Sekundenliter; sie würde für 600 Eini 
wohner genügen. Der Reservoirinhalt ist 120 cbm. Die Kosten des Windmotors und 
der Pumpe betrugen 7500 Mk. Zur Reserve ist noch ein Benzinmotor aufgestellt, welcher 
aber nur im Herbst höchstens einige Tage in Betrieb gesetzt werden muß. ‚Die Kosten 
des Betriebs sind sehr gering. Der Wärter erhält für Bedienung jährlich 120 Mark. Die 
sonstigen Kosten für Schmiermaterial und Benzin betragen höchstens 60 bis 80 Mark. 
Der Windmotor muß, da dessen Leistung wirklich eine vorzügliche ist, gar oft abgestellt 
werden.“ 
An Literatur vergleiche man insbesondere: Verhandlungen des Vereins zur Beför- 
derung des Gewerbfleißes 1903 und 1904; Hammel: Ausnutzung der Windkräfte; 
Esselborn: Lehrbuch des Maschinenbaus. 1912. Neumann-Conrad: Die Windkraft- 
maschine, Leipzig 1907. 
Einer wertvollen Veröffentlichung von Amelang in „Das Wasser‘ 1913, 8. 899 
entnehmen wir die folgenden Angaben. Für das Rittersdorfer Pumpwerk im Großherzog- 
tum Weimar war die manometrische Förderhöhe bei der abgelegenen Fassungsstelle 
180 m, der Tagesbedarf 50 cbm. Als Kraftbedarf ergab sich 
a) für Windmotorenbetrieb 50 P8.-Stunden täglich 
b) für Benzolmotorenbetrieb 50 ,, ; s 
c) für Elektromotorenbetrieb 83 ,, ö , 
Die weiteren Ausführungen sind der Quelle wörtlich entnommen. 
Die reinen Förderungskosten würden betragen haben bezw. betragen: 
1. bei Windbetrieb: 
Schmieröl pro Jahr M. 50,— 
Bedspnnnr ,:,. 150 
zusammen M. 200, — 
verteilt auf 50.365 = 18250 ebm = 1,1 Pf. pro cbm. 
2. Bei Benzolmotorbetrieb: 
Blur pro Jah 100,— M. 
Pedienuua Dia Jah 0.000000 en 750,— 
Brennstoff pro PS.-Stunde 0,4 kg = 18250. 0,4 = 7300 kg 
za M po a ee,ı 2190,— ,„ 
zusammen 3040,— M. 
verteilt auf 50.365 = 18250 cbm = 17 Pf. pro cbm. 
3. Bei Elektromotorbetrieb (1 PS. = 0,736 RW): 
schnmueısl pro Jahr... 00000000002. 40,— M. 
Bedienung pro Jahr ee, 250, — 
Strom 30295. 0,736 = 22297 KW-Stunden ä 15 Pk. . 3344, — 
zusammen 3634,— M. 
verteilt auf 50.365 = 18250 cbm = rund 20 Pf. pro cbm. 
Betonen möchte ich hierbei, daß in hiesiger Gegend der elektrische Strom von den Über- 
landzentralen nur in seltenen Fällen zu 15 Pf. pro Kilowattstunde abgegeben wird, gewöhnlich 
verlangen die Werke 18—20 Pf. pro Kilowattstunde. 
Den einzelnen Betriebsarten ist nun folgendes zu Lasten und Gunsten zu rechnen: 
a) Zu Lasten: Da man mit dem Winde zu rechnen hat, Anlage eines Reservoirs für 
mindestens fünf Tage Vorrat, an Stelle dreitägiger Aufspeicherung bei Benzolmotor oder bei 
 
	        
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