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darum, den Durchgangsquerschnitt und den Ventilwiderstand in ein bestimmtes Ver-
hältnis zu der Menge und Geschwindigkeit des gepumpten Wassers zu bringen. Bei
langsam laufenden Pumpen gelingt dies leicht. Bei schnell gehenden Pumpen — welche
anzustreben sind — ist die Erfüllung dieser Bedingung während der Periode abnehmen-
der Geschwindigkeit schwerer.
Die Ventile werden heute fast ausschließlich als gefederte Ventile ausgeführt.
Gewichtsventile sind fast verschwunden, auch die von Riedler eingeführten gesteuerten
Ventile werden bei Wasserwerksanlagen selten ausgeführt. Man verlangt von einem
Ventil, daß es gut und bequem zugänglich sowie dicht sei, nicht klemme, schlagfrei
rechtzeitig und rasch schließe und dem Wasserdurchfluß geringen Widerstand darbiete.
Man verwendet Teller-, Kegel-, Kugel- und Klappenventile und bei größeren Pumpen
in der Regel mehrsitzige Ringventile oder Etagenventile mit metallischer Dichtungs-
fläche. Die Armierung besteht in der Regel aus Rotguß. Statt der großen Ringventile
werden nicht selten zahlreiche kleinere Ventile eingebaut, deren Haltbarkeit besonders
groß sein soll, neben dem sonstigen Vorteil der Teilung der Gesamtventilfläche in eine
große Anzahl kleiner Ventile — die kleinen Ventile werden entweder mit vertikaler
Achse ın die Böden oder mit horizontaler Achse in die Wände der Pumpenkörper ein-
gebaut. Dabei ist ein möglichst gerader Wasserweg in der Pumpe am vorteilhaftesten.
Andererseits meint Schöne im Journ. für Gasbel. und Wasservers. 1913, 8. 1084, „daß
die Gruppenventilpumpen trotz der geringen bewegten Massen im allgemeinen weniger
befriedigt haben und daß große, schwere Ringventile vielfach einen ruhigeren Gang
erzielen, als sehr leichte Gruppenventile, weil sie den ganzen Ventilquerschnitt gleich-
zeitig abschließen.‘“ Schöne erwähnt neue Ventilkonstruktionen der Sächs. Maschinen-
fabrik vorm Richard Hartmann, A.-G., mit denen die Pumpen der Berliner Wasserwerke
ausgerüstet sind. — Es ist jedoch unmöglich, in einer Konstruktion alle Anforderungen
vollkommen zu erfüllen, man wird suchen müssen, eine möglichst günstige Gesamtan-
ordnung zu erreichen.
Von neueren Ventilen erwähnen wir besonders das Ringventil, System Dieterich
D. R. P. 211593 der Sächsischen Maschinenfabrik in Chemnitz, dessen einzelne Ringe
unabhängig voneinander beweglich sind. Sie werden durch liegende U-förmig gebogene
Federn, die sich im Grundriß der Kreisform anpassen, belastet. Ihre Enden legen sich,
gegen einen nach oben vorspringenden Rand der Ringe und führen diese so. Die Ringe
sind sehr leicht und drehen sich durch die Anordnung der Federn derart, daß Sitz und
Ring dauernd aufeinander schleifen und sich dadurch reinhalten.
5. Saugschacht und Sammelbrunnen. Ist der Zufluß zu einer Pumpe oder die
von ihr geforderte Leistung nicht ganz gleichmäßig, so ordnet man zwischen Zuleitung
und Pumpe einen Saugschacht an, dessen Größe so zu bemessen ist, daß eine gleichmäßige
Leistung bezw. eine nicht zu ungleichmäßige Saughöhe der Pumpe gesichert und eine
Erschöpfung des Wasservorrats verhindert ist. Derartige Saugschächte kommen beson-
ders häufig vor, wenn das Wasser der Pumpstation beispielsweise von einer Quelle unter
natürlichem Gefälle zufließt oder wenn die sekundliche Leistung der nicht den ganzen
Tag arbeitenden Pumpe größer ist als der konstante sekundliche Zufluß, ferner dann, wenn
eine Pumpe Zuflüsse zu fördern hat, welche aus verschiedener Richtung kommen. Die:
Saugschächte können als parallelepipedische oder runde Behälter oder als Brunnen her-
gestellt werden. Über die Größe der Sammelbehälter von Pumpenlagen vgl. den
Aufsatz von Schieckel im Gesundheitsingenieur 1915, 8. 145.
Unter Sammelbrunnen (vgl. Band I, Seite 804) versteht man in der Regel die
Brunnen, in welche Heberleitungen ausgießen und aus welchen die Pumpen saugen.