Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

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An den Druckwindkesseln können Entlüftungsventile angebracht werden. 
Die Größe der Windkessel wird oft gleich dem 10 bis 20 fachen Hubvolumen 
der Pumpen angegeben. Theorien der Windkessel finden sich in allen einschlägigen Lehr- 
büchern, vgl. z. B. Lorenz: Technische Hydromechanik, Berg: Die Pumpen, 1915. Diese 
Berechnungsweisen berücksichtigen nur die Vorgänge in den Pumpen. Es zeigen sich 
jedoch in längeren Druckleitungen Schwingungen, die z. B. in den Leipziger Zuführungen 
derartige Stöße an den Rückschlagklappen hinter den Druckwindkesseln hervorriefen, 
daß die Klappen entfernt werden mußten. Diese in vielen Pumpwerken mit Bedenken 
wahrgenommenen Schwingungen werden auch für die Berechnung der Windkesselinhalte 
berücksichtigt in einem Aufsatz von Gramberg: Wirkungsweise und Berechnung der 
Windkessel von Kolbenpumpen (Zeitschr. d. Ver. d. Ing. 1911, Seite 852); vgl. auch 
Grellert: Rückschläge in Wasserdruckleitungen, Wasser und Gas 1912, 8. 222. 
7. Pumpenzubehör. Hier seien kurz erwähnt: Einrichtungen zum Füllen der 
Pumpe und der Saugleitungen, zur Regulierung des Luftinhalts in den Windkesseln, 
Lufthähne an den Zylindern, Manometer, Vakuummeter, Wasserstandszeiger und Hähne, 
an den Windkesseln, Anschlußstellen für Kontrollapparate (Manometer, Vakuummeter, 
Indikator), Umdrehungszähler. 
Zur Registrierung der Tourenzahl der Maschinen, bezw. der geförderten Wassermengen 
baut R. Fueß in Steglitz einen Apparat (D. R. P. Glatz), der den Vorteil besitzt, für jedes 
Zeitintervall und jeden Zeitpunkt die Feststellung der Liefermenge zu 
gestatten, ferner Betriebszeiten, Tourenzahlen, damit auch Belastungen 
und Betriebsstörungen erkennen läßt. Auch der Wasserstand jm Sammel- 
brunnen kann mit registriert werden; Preis von 400 Mk. an. 
Die Absperrung der Druckleitung erfolgt entweder durch 
Schieber bezw. Ventile oder aber durch sogen. Rückschlagklappen, wie 
wir siein Fig. 121 zeigen. Die letzteren öffnen sich bei Beginn des Pumpen- 
betriebes von selbst und bleiben geöffnet, ohne bei jedem Pumpenhube 
mitzuspielen. Durch einen Handhebel ist die Klappe auch von außen 
verstellbar und es kann aus der Stellung dieses Hebels die Lage der 
Klappe von außen erkannt werden. Die Zugänglichkeit ist durch den 
aufgeschraubten Verschlußdeckel gewahrt. 
  
Des weiteren finden sich Sicherheitsventile am Druckwindkessel, Alarmapparate 
gegen Überschreitung des nötigen Drucks oder zur Anzeige von Rohrbrüchen. 
Speziell bei Dampfpumpen ist noch folgendes zu beachten. An allen Stellen der Dampf- 
leitungen, der Steuerorgane und Dampfzylinder, an welchen Gelegenheit zur Ansammiung 
von Kondensationswasser geboten ist, sollen, insofern diese Wasser nicht von selbst beim 
Gange der Maschine freien Auslaß erhalten (Pulsometer usw.), Ablaßhähne angebracht werden, 
die leicht zu erreichen und zu bedienen sind. Auch liegt es im Interesse eines vorteilhaften 
Betriebes, alle durch Dampf erwärmten Teile der Wasserhebemaschinen, soweit angängig, 
durch Ummantelung bezw. Umhüllung mit schlechten Wärmeleitern vor Wärmeaus- 
strahlung zu schützen und so die Bildung von Kondensationswasser auf ein Minimum zu 
beschränken. Vor dem Anlassen der Wasserhebemaschine ist alles Kon densationswasser 
insbesondereaber jenes in den Dampfzylindern, durch die Auslaßhähne 
zu entfernen. 
Wird der Dampf in Schächten stehenden Maschinen durch senkrechte Leitungen 
zugeführt, so ist am tiefsten Punkt der Leitung ein Wasserabscheider anzubringen und 
das Dampfrohr von unten her an die Maschine anzuschließen. 
Die Maschinen müssen gegen Überschreitung der zulässigen Tourenzahl, z. B. beim 
Abreißen der Saugsäule, unbedingt gesichert sein. 
Lueger-Weyrauch, Wasserversorgung II. 2. Aufl. 
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