Die Schmiergefäße müssen sicher wirkend, reichlich groß und bequem zugänglich
sein. Sehr bequem sind Zentralschmierungen. Für das ablaufende Schmiermittel sind
Auffangschalen vorzusehen. Gute Firmen lassen es heute an all diesen Dingen nicht
fehlen, beim Bezug von billigen Handelsfabriken sei man jedoch aufmerksam und vor-
sichtig.
$S 150. Ausgeführte Kolben- und Plungerpumpen.
Bei den Wasserhebemaschinen wird unterschieden zwischen Handelswaren und
den für einen speziellen Fall besonders durchkonstruierten Anlagen. Die letztere natur-
gemäß teuerste Herstellungsart kommt in erster Linie für größere Pumpwerke in Be-
tracht. Die Industrie erzeugt so die verschiedenartigsten Konstruktionen, welche, bei
größtmöglicher Sicherheit und Bequemlichkeit des Betriebs, dem Prinzipe des Kosten-
minimums, d.h. dem geringsten, aus Verzinsung, Abschreibung, Tilgung und Betriebs-
kosten entstehenden Jahresaufwande zustreben. Dadurch kommt die wenn auch in
der Anschaffung vielleicht teure, aber wirtschaftlichste und solide Konstruktion zu
ihrem Rechte, bei gleichzeitiger Anpassung an die verschiedenen zur Verfügung stehen-
den Betriebsmittel und ihre Preise. Man fügt damit der allgemeinen Aufgabe, ein be-
stimmtes Wasserguantum in gewisser Zeit maschinell auf bestimmte Höhe zu heben,
Nebenbedingungen hinzu, deren Ursprung in örtlichen Verhältnissen liegt und die,
wenn auch bei einer anderen Aufgabe einige Faktoren gleich sein sollten, doch die identische
Lösung beider vielfach ausschließen.
Trotzdem ist daneben Massenfabrikation bestimmter Typen für Wasser-
hebemaschinen durchaus berechtigt. Der Grund hierfür liegt in den geringeren An-
schaffungspreisen und der Möglichkeit, jeden Teil einer Maschine leicht auswechseln
und ganze Anlagen rasch (vom Lager) beschaffen zu können. Besondere Vorteile
bietet dies Verfahren in Gegenden, in welchen die Arbeitslöhne bezw. die Kosten der
Reparaturen usw. sehr hoch werden und letztere nicht jederzeit und rasch ausgeführt
werden können. Es ist durchaus gerechtfertigt, wenn man in solchen Fällen die beste
Ausnutzung der Betriebsmittel nicht in den Vordergrund stellt, sondern vor Allem den
gesicherten Betrieb — die Möglichkeit, von allen Teilen einer Maschine sofort Reserve-
stücke bei der Hand zu haben und eventuell rasch eine neue Maschine gleicher Art kaufen
zu können — im Auge behält. Im übrigen hat die freie Konkurrenz auch bei der Massen-
fabrikation dahin gewirkt, gute Konstruktionen zu zeitigen, es dürfte somit in vielen
Fällen, besonders bei kleinen Anlagen, die Verwendung solcher auch in Rück-
sicht auf die Wirtschaftlichkeit eher angezeigt sein, als das Vorschreiben neuer An-
ordnungen.
Wir schicken dies voraus, um bei der nun folgenden Beschreibung einiger ausge-
wählter Ausführungen nicht mißverstanden zu werden. Es war natürlich ganz un-
möglich, alles vorhandene Gute zur Erscheinung zu bringen; wir können nur wenige
Lösungen zeigen und versuchen damit einen Überblick zu schaffen.
Dabei möchten wir hervorheben, daß es nicht möglich ist, einen für alle Verhält-
nisse passenden Typus von Wasserhebemschinen aufzustellen. Betriebssicherheit, be-
queme Instandhaltung und günstige Ausnutzung der motorischen Kraft (geringer Dampf-
verbrauch) sind die entscheidenden Momente für die Wahl einer Konstruktion; können
damit in zweiter Reihe geringe Herstellungskosten vereinigt werden, so ist die Aufgabe
gut gelöst.