durch eine Schubstange auf die über der Pumpe liegende Kurbelwelle übertragen wird. Durch
diese Anordnung wird allerdings der Raumbedarf wesentlich eingeschränkt; allein diese Ein-
schränkung vollzieht sich leider auf Kosten der leichten Zugänglichkeit zu den einzelnen
Teilen. In Deutschland haben diese Pumpen, wohl ihres komplizierten Gestänges wegen,
keinen Eingang gefunden.
Bei größeren Wasserhebungsanlagen werden vielfach Anordnungen von Schwungrad-
maschinen gewählt, wie sie aus der das Wasserhebewerk in Mühlhausen i. Els. darstellenden
Fig. 124, zu entnehmen sind. Hier befinden sich an gemeinsamer horizontaler Kolben-
stange der Dampfkolben und der Pumpenkolben. Die Maschinen — vier Paare — sind nach
dem Verbundsystem gebaut mit Expansion und den in der Figur eingeschriebenen Dampf-
Fig. 124.
Längenschnitt
%
za
N
—
Querschnitt durch
die Verbund Dampfmaschinen
YoNS0
|
1
zylinderdurchmessern, 235 Millimeter Plungerdurchmesser und 1 Meter Hublänge; normal
werden 27 Umdrehungen pro Minute gemacht. Das Schwungrad hat ein Gewicht von 7000
Kilogramm bei 4,5 Meter äußerem Durchmesser. Der aus dem kleinen (Hochdruck-) Zylinder
abtretende Dampf durchströmt einen zwischen den Maschinenfundamenten gelegenen, durch
direkten Kesseldampf mittels eines doppelten Dampfmantels erwärmten Receiver, bevor
er in den großen Zylinder übertritt. Nachdem der Dampf im großen Zylinder seine Arbeit
getan, gelangt er in den Kondensator; die Dimensionen der Luftpumpe des letzteren sind in
der Figur eingeschrieben. Die Saugwindkessel entsprechen inhaltlich dem 7 fachen, die Druck-
windkessel dem 48fachen Pumpenvolumen. Die 250 Millimeter weiten Saugröhren jedes
Pumpenpaares einer Maschine gehen nach einem 350 Millimeter weiten, zum Saugbrunnen
führenden Rohre. In allen Leitungen beträgt die Wassergeschwindigkeit 0,670 Meter pro
Sekunde. Jedes Pumpenpaar liefert bei 27 Umdrehungen ca. 70 Sekundenliter Wasser; die