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wählt oft den Wert 5b:l,—=1:6. Das wird man zunächst auch für: Trinkwasser-
ablagerungsbecken festhalten können.
Es muß also
„ag
= 0 Nr
sein, und damit scheidet unter Umständen die eine oder andere der angenommenen
Geschwindigkeiten aus. Es bleiben dann ein oder einige für die konstante Beckentiefe A,
zusammengehörige Werte von », 1, und b. Wiederholt man diese Rechnung für verschie-
dene Beckentieten, so erhält man weitere zusammengehörige Werte, aus denen man den
passendsten unter allen aussucht.
Kennt man die Zeit, nach welcher ein Becken zu reinigen ist, so ergibt sich unter
Berücksichtigung, daß die kleinste Durchflußtiefe Rh, auf der ganzen Beckenlänge 1,
dauernd erhalten bleiben muß, aus der während der einzelnen Betriebsperioden dort
niederfallenden Schlammenge % $ die Vertiefung c, welche das Becken an den einzelnen
Punkten gegenüber der Minimaltiefe %, erhalten muß.
Da von der Größe h, die Schlammfallzeit bis zur Beckensohle abhängt, so ist die
Klärwirkung bei kleinem h, am größten und man wird (auch zur Vermeidung von Wirbeln)
flache Becken wählen, soweit die Bedingung
Fralrle,
dies gestattet.
Auch sonst wird man sich bei der Trink- und Brauchwasserreinisung mittels Ab-
sitzbecken die Erfahrungen zunutze machen können, welche die Praxis der Abwasser-
reinigung gezeitigt hat; von wichtigeren Formen erwähnen wir hier das sogenannte
Neustadter Becken der Wasser- und Abwasser-Reinigungs G. m: b. H. in Neustadt a. H.;
man vergleiche auch den Aufsatz von Hauptner im Gesundheitsingenieur 1913, Seite 645.
Eine Art Übergang zwischen Absitzbecken und Filteranlagen kann man in den
Grobkies- oder Schotterfiltern erblicken, wie sie stellenweise zur Regenwasserreinigung
und von der Firma Puech, Chabal & Cie. in Paris als „‚degrossisseurs“ beim Puechfilter-
system zur Trinkwasserreinigung angewandt worden sind.
Zur richtigen Bemessung der Absitzanlagen ist noch die Kenntnis der in ihnen
stattfindenden Strömungen von Wert. Man kann zunächst nur dann auf ihre Gleich-
mäßigkeit über die ganze Beckenbreite rechnen, wenn man diese nicht zu groß macht
‚und das Wasser über die Breite gleichmäßig verteilt einströmen läßt.
Über die Verteilung des Wassers u
in vertikalem Sinn hat Lindley Ver- 4_.—— ——
suche angestellt. Zur Regulierung > 4 0:
der Durchflußvorgänge kann man
Eintauchplatten verwenden und die
Figuren 4 und 5 zeigen deren
Wirkungsweise, die abhängig ist von
oh - ) Gt SS er),
nn
Becken befindlichen Wasser.
2. Einrichtung der Becken. Das Vorstehende gibt Anhaltspunkte über die Form
des Beckens, man führt sie aus als offene durch Mauern oder geschützte Böschungen
begrenzte Behälter von ca. 1,5—2,5 (ja bis 10 m) Tiefe, aber man überdeckt sie zum Schutz