lagen, dort vorteilhaft benutzt werden kann, wo reines Triebwasser zur Verfügung steht,
von welchem ein Teil auf eine größere Höhe gehoben werden soll, als die Triebwasser-
gefällshöhe ist. Die Stoßheber können aber auch dann verwendet werden, wenn das zu
hebende Wasser von dem Triebwasser verschieden ist, wobei allerdings der Nutzeffekt
der Anlage (auf angeblich 60% desjenigen der normalen Konstruktion) zurückgeht.
Eine typische Widderkonstruktion (wenn auch mit älterer Windkesselform) zeigt
Fig. 159. Ihre Wirkungsweise ist die folgende.
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E
bc
Das Triebwasser fließt unter dem Einflusse eines bestimmten Gefälles durch das Rohr A
zu und gelangt durch dasselbe unter die Klappe B und gegen das Stoßventil ©. Letzteres
ist auf seiner konischen
Sitzfläche durchlocht und Fig. 159.
das zuströmende Wasser
findet bei dem Durchströ-
men der Löcher (in der
Figur durch Pieile ange-
deutet) einen Widerstand,
dessen Reaktion eine He-
bung des Ventiles veran-
laßt. Diese Hebung ist be-
grenzt durch das Ventil-
gehäuse. In dem Augen-
blick, in welchem das
Ventil an dem Sitze im
Gehäuse anschlägt, wird
der Wasserdurchfluß un-
möglich und die in Bewe-
gung befindliche Wasser-
säule entledigt sich ihrer 3 N
bei der Bewegung gewon- a u; ZI
nenen Energie durch einen
Stoß auf die Klappe B, diese hebend und Wasser in den Windkessel F eindrängend. Nach-
dem die Energie des bewegten Wassers auf diese Weise zum größten Teil in Hebungsarbeit
umgewandelt ist, geht im Rohre A die Bewegung zurück und das durch eine Feder E be-
lastete Stoßventil, sowie die von der Druckleitung aus belastete Klappe B sinken herab.
Nun wiederholt sich das Spiel und es vollzieht sich damit eine sukzessive Wasserförderung
durch B nach dem Windkessel F, aus welchem das Wasser durch das Druckrohr L seinem
Bestimmungsorte zufließt. Der Abfluß des Triebwassers erfolgt durch das Rohr D und die
über dem Ventilgehäuse angebrachte Glocke wird durch das j
Rohr J K stets mit Luft versehen, so daß eine Luftverdün- Fig. 160.
nung bezw. Hemmung des Abflusses vermieden wird. Ver-
mittelst der Luftentnahme in H und der nachfolgenden, an-
läßlich des Stoßes vom Wasser hervorgebrachten Verdrängung
dieser Luft vollzieht sich durch die mit einem Luftventile
ausgerüstete Röhre HG auch eine kontinuierliche Speisung
des Windkessels F mit Luft. Ist eine solche Einrichtung nicht
vorhanden, so muß von Zeit zu Zeit der Windkessel von
Wasser entleert und dann wieder mit Luft gefüllt werden.
Diese Apparate unterscheiden sich vorteilhaft von den-
jenigen, bei welchen das Triebwasser in C ausspritzt, was
besonders im Winter unbequem werden kann.
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Als weiteres Beispiel geben wir in Fig. 160 die Wid-
derkonstruktion von Decoeur (Journal de l’Agriculture
pratique vom 11. August 1892, Ann. des ponts et chaussees
1891, II. 8.646). Hier ermöglicht die Anordnungvon
Sperrventil und Stoßventil (entspr. B und © der nn HE},