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Beispiel. Mit n=8; , = 24; 1,—4 ergibt sich
is 8.28
el
oder, wenn man sicher gehen will, 10 Elemente, d.h.man braucht in diesem Fall 2 Reserve-
elemente.
— 9,33
4. Erfolg der Anlagen. Der Zweck der Absitzanlagen ist nicht, eine Ersparnis der
notwendigen jeweils im Betrieb befindlichen Filterflächen herbeizuführen, sondern ihre
Betriebsdauer zu erhöhen, dadurch daß die gröberen Verunreinigungen vorher abgefangen
werden. Absitzbecken gestatten daher auch nicht eine Erhöhung der Filtriergeschwindig-
keit. Die Absitzbecken sind um so wertvoller, je mehr die Trübungen des Wassers in
sandigen, gröberen, schwereren Zumengungen ihren Anlaß haben, sie nützen weniger,
wo die Verunreinigungen hauptsächlich durch feintonige und schleimige Stoffe hervor-
gerufen sind. In diesen Fällen haben, namentlich bei den zahlreichen ausländischen
Flußwasserversorgungen, chemische Fällungsmittel eine außerordentliche, berechtigte
Verbreitung gefunden, aber auch in Deutschland, z. B. in Altona und Hamburg, werden
sie angewandt, vgl. 8 106 ff.
Über den Reinigungserfolg in floristischer und faunistischer Beziehung gehen die
Erfahrungen auseinander. Hier spielen jedenfalls die Temperatur des Wassers, die Art
seiner Verunreinigungen, die Dauer seines Aufenthalts im Absitzbecken, dessen Tiefe
und etwaige Überdeckung eine entscheidende Rolle. So kommt es, daß die einen bei
kurzer Ablagerungszeit von starker Verminderung der Bakterien, die andern von einem
solchen Wachstum der Algen und Bakterienzahl zu berichten wissen, daß dadurch die
Filterwirkung beeinträchtigt wird, beispielsweise erhielt Marchandier bei Absitzversuchen
mit getrübtem Flußwasser (La Technique sanitaire 1911, Seite 212) folgende Ergebnisse:
Hochwasser ohne tonige Trübungen vom März 1909 Wassertemp. 8,50 C:
nach 1 Tag nach 2 Tagen
Durchsichtigkeitszunahme 42 71%
Keimverminderung 16 34%
Hochwasser mit ausgesprochen toniger Trübung:
Dezember 1909 Januar 1910
Wassertemperatur 6,50 C 2
nach 1 Tag nach 2 Tagen nach 1 Tag nach 2 Tagen
Durchsichtigkeitszunahme 17 23 22 33%
Keimverminderung nach 1 Tag 15—70%,; nach 2 Tagen 60—80%..
Marchandier empfiehlt Absitzbecken mit 24- bis 48stündiger Aufenthaltsdauer
des Wassers.
Über die Kosten des Baus und Betriebs von Ablagerungsbecken macht Peter
folgende Angaben:
„Die Erfahrung lehrt, daß die Wirkung um so besser ist, je länger der Prozeß der Ab-
lagerung dauert; will man Chemikalien nicht anwenden, so sollten die Bassins mindestens
dem größten Tagesverbrauch entsprechen; die Baukosten für gemauerte offene Klärbecken
belaufen sich auf ca. 9 Mk. pro cbm, hieraus ergeben sich die Kosten der Klärung im Jahre:
für eine Tagesleistung von 100 cbm:
Zins und Amortisation des Kapitals 900 Mk. zu 9,5% =... .... 49.50. Mk.
en Beweupa, a een. 50 ME,
55.— Mk.
pro Tag bezw. 100 ebm = 15 Pf.