Nicht selten kommen nachträgliche Erhöhungen von Behältern durch Aufsetzen
neuer Reservoire vor.
In solchen Fällen muß besonders darauf geachtet werden, daß das Aussehen der
veränderten gesamten Hochbehälterkonstruktion ein architektonisch einwandfreies sei.
In dieser Beziehung genügt beispielsweise der Hochbehälter des Wasserwerks von Celle,
bei welchem über einem Intzebehälter ein ringloser Behälter D. R. P. Nr. 107890 von
100 cbm Inhalt aufgesetzt wurde, den Anforderungen schon deswegen nicht, weil der
obere Behälter einen kleineren Durchmesser hat als der untere Intzebehälter.
Neuerdings sucht man vielfach die Behälterumhüllungen samt den Schaften in
einem einzigen architektonischen Gebilde ohne trennende Gesimse in die Erscheinung
treten zu lassen. Hierfür ist ein gutes Beispiel der von Professor Eugen Beck in Karls-
Fig. 321. Fig. 322.
ruhe bearbeitete Entwurf des Wasserturms Hockenheim (vgl. Fig. 282), der bei 40 m
Gesamthöhe einen Eisenbetonbehälter von 500 cbm Fassungsraum enthält. Dieser
ist von einem Eisenbetonfachwerk abgestützt, das mit Ziegelmauerwerk ausgeriegelt
wurde.
Nachfolgend geben wir noch die Beschreibung einiger Wassertürme,
Abbildung Fig. 321 gibt den 500 cbm fassenden Wasserturm von Leeuwarden
und damit ein Beispiel der heute wenig mehr üblichen Holzumhüllung der Behälter.
Der 300 cbm fassende Wasserturm in Lehe (Schwoon & Co.) (Fig. 322) zeigt,
wie man mit den allereinfachsten Mitteln Maschinenhaus und. Wasserturm zu einer be-
friedigenden Wirkung vereinigen kann. Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn
der Schornstein nicht neben dem Behälter stünde.
Die Wassertürme von Öls und Markranstädt (von Thiem, Katalog der Firma Klönne),
mit je 350 cbm Inhalt lehnen sich an Nürnberger Warttürme als Vorbilder an. Die Wir-
kung würde vielleicht noch besser, wuchtiger sein, wenn die Dächer nicht polygonal,
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