sondern nach einem Kreiskegel gestaltet wären. Ein ähnlicher Turm steht neuerdings
— wohl nicht ganz in seine Umgebung passend — am Landwehrkanal beim Pots-
damer Bahnhof in Berlin.
Der Wasserturm von Travemünde zeigt eine recht charakteristische, etwas an
einen Leuchtturm erinnernde, dabei einfache: Form.
Außerordentlich massig wirkt der alte Wasserturm von Lüneburg. In manchen
Fällen dürften sich so wie hier alte Warttürme zu Wassertürmen umbauen lassen.
Die ökonomische Bauart der Eisenbetonbauweise zeigt der Wasserturm des Bahnhofs
Plochingen in Württemberg, Fig. 323, ausgeführt von der Firma H. Reck in Stuttgart.
Der Wasserturm von Bremen, einer der größten Europas, ist mit seinem durch-
Fig. 323. Fig. 324.
Fe RT
brochenen Unterbau zwar dem Winddruck gegenüber günstig gestaltet, befriedigt aber
in diesem unteren Teil ästhetisch nicht ganz, hr der obere Teil recht gut wirkt.
Besonders aufmerksam machen möchten wir auf die mächtigen Ferse des Wasser-
turmentwurfs von Hans Pölzig in Breslau, den Fi igur 324 wiedergibt.
Von architektonisch EN Türmen seien hier noch genannt: Der Mann-
heimer Wasserturm, derjenige von Frankfurt a. O., der einfache Intzeturm auf Bahnhof
Görlitz, der Turm an der Kapellbrücke in Luzern, die Intzebehälter von Deventer, Halle,
Eschersheim, Münster und Pilsen.
Weniger befriedigen neben vielen anderen — die Türme von Braunschweig,
Breslau, Staßfurt und Steglitz. Namentlich durchbrochene Eisenunterbauten wie in
Bremen und bei den meisten Fabrikturmbehältern wirken oft schr schlecht. Vel.
auch Tonindustriezeitung 1913, 8. 517.