Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

  
  
  
Der in Fig. 325 dargestellte Querschnitt entspricht dem Profile des für die Wasser- 
versorgung Paris erbauten Ourcg-Kanales. Eine ähnliche Ausführung ist in London für 
die Zuleitung des New-River zustande gekommen. Solche Kanäle haben natürlich ein 
  
  
Fig. 325. 
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außerordentlich geringes Spiegelgefälle.. Das letztere ist beim Ourcq-Kanale teilweise 
J = 0,0000 625, beim New-River J = 0,0000474; beim Leitungsgraben für die Königsberger 
Wasserversorgung J = 0,00014, bei den Speisegräben für Schiffahrtskanäle in der Regel 
J = 0,0001 bis J = 0,0005. 
Übersteigt die mittlere Geschwindigkeit des Wassers in den Kanälen 
das Maß von 0,70 Meter pro Sekunde, so werden Böschungen und Sohle, soferne sie aus 
Erde bestehen, angegriffen. Um dies zu verhindern, ist eine Verkleidung derselben 
am Platze. In den meisten Fällen wird man sich, vgl. Fig. 326, mit einer Schüttung 
Fig. 326. Fig. 327. Fig. 328. 
    
     
   
          
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von faust- bis kopfgroßen Wacken einer Pflasterung oder Mauerung (Fig. 327) an den 
Böschungen begnügen. Es dürfte dies besonders bei sehr breiten Gräben angezeigt sein. 
Besser ist es natürlich, wie in Fig. 328, die Pflasterung bezw. Mauerung auf Böschung 
und Sohle auszudehnen. Man kann bei solcher Anlage steilere Böschungen und ratio- 
nellere Profile — bei geringerer Spiegelbreite größere Wassertiefe — anwenden. In den 
sepflasterten Gerinnen sind Geschwindigkeiten von 1,50 m und höher zulässig, 
natürlich unter der Bedingung, daß die Gefällsverhältnisse für den Kanal die erwähnten 
Geschwindigkeiten zulassen. 
Handelt es sich darum, möglichst geringe Grundflächen für die Kanalherstellung 
zu erwerben (z. B. in teurem Gelände, in Nähe von größeren Städten usw.), so pflegt 
man die Seitenwandungen der Kanäle senkrecht und 
aus Mauerwerk oder Beton usw. herzustellen. Die 
| Sohle muß dann ebenfalls Kiesschüttung erhalten 
I \ nt MDB (Fig. 328) oder gepflastert werden. 
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Fig. 329. 
   
   
  
   
Bei Anlagen, welche nur eine beschränkte Zeit in 
Tätigkeit zu sein haben (provisorischen Wasserzulei- 
    
   
   
    
        
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iM hmur: Linie ei 2 a Tele Ir tungen), verkleidet man die Böschungen auch mit Holz. 
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ELITE Dan) are ll Besonders empfehlenswert ist in solchen Fällen das in 
Fig. 329 dargestellte Profil, wobei die 45 Grad gegen 
den Horizont geneigten Böschungen sich an der Sohle unter rechtem Winkel schneiden. Dieses 
Profil hat den Vorteil, daß man die Schalung leicht zu hinterfüllen und das Holzgerippe billig 
herzustellen vermag. 
   
  
  
  
  
	        
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