Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
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tralblatt der Bauverw. 1900, S. 533, einen Kanaldüker von le Havre, der tief in weichem 
Sand liegt. Der Beton wurde in einzelnen Stücken mit einem beweglichen etwa 10 Meter 
langen Kasten hergestellt. (Vgl. auch dieselbe Zeitschrift 1894, 8. 406, Magdeburg und 1900 
S. 353, Paris). 
Interesse verdienen auch dieDüker der Stadt München, die neuesten sind aus Schmiede- 
eisen und haben 1100 und 1000 mm Durchmesser. Fig. 399 gibt das Querprofil der Rohrlage 
des dritten Druckrohrstrangs bei der Isarkreuzung bei Großhesselohe. Bei Unterfahrung 
der Mangfall sind zwei Stollen übereinander an- 
geordnet worden, der untere ist für den nor- Fig. 400 
malen Durchfluß, der obere dient gleichzeitig 
als Durchgang, wenn die vorhandene Brücke A 
    
   
      
             
weggerissen sein sollte, kann außerdem das 
Wasser aufnehmen, wenn in den unteren Stellen 
etwas nicht in Ordnung sein sollte. Solche An- 
lagen sind natürlich recht teuer. 
Fig. 399. 
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Eine bedeutsame Anlage ist der Düker unter dem Drac bei Gr&noble, welcher zwei 
Druckröhren von je 700 Millimeter Weite in einem elliptischen, auf die kleine Achse 
gestellten Kanale von 3 Meter auf 1,8 Meter Lichtweite und 400 Millimeter Mauerstärke 
aufnimmt. Auch bei der Wasserversorgung für Liverpool ist ein großartiges Bauwesen 
dieser Art hergestellt worden, welches Fig. 400 wiedergibt. In dem kreisrunden Tunnel 
von 3 Meter äußerem Durchmesser und 240 Meter Länge liegen zwei Röhren von 
ca. 800 Millimeter Weite auf Querschwellen; der Tunnel unterfährt den Fluß Mersey, 
besteht aus gußeisernen, mit Flantschen verbundenen, 18 Millimeter Wandstärke haltenden 
Segmenten und wird durch zwei Pumpen mit automatisch eintretendem Druckwasser- 
betrieb von den Schachten aus trocken gehalten. Die Ausführung war sehr schwierig 
und kostspielig (vgl. Deacon, G. F., Lake Virnwy and the Virnwy water-supply to 
Liverpool; Beil. z. Engin. d. d. 15. Juli 1892). 
Selbst mit Kanalisationsdükern hat man neuerdings recht gute Erfahrungen ge- 
macht, vgl. den Aufsatz von Kayser und Geißler über die Charlottenburger Kanaldüker 
unter der Untergrundbahn im Techn. Gemeindeblatt 10. Jgg. (1907) No. 1 und 2. 
Bei der II. Wiener Hochquelleitung wurden im Gegensatz zur I. Leitung auch 
Siphons verlegt und zwar im ganzen 19. Diese bestehen aus je zwei gußeisernen Rohr- 
leitungen von in der Regel 1100 mm, ausnahmsweise 900 mm ljehtem Durchmesser. Nur 
der Siphon unter der Salza bei Weichselboden besteht aus nur einem Rohrstrange von 
1200 mm Durchmesser, welcher zur Vermeidung von Rohrbeschädigungen beim schwierigen 
Abtransporte nicht aus Gußeisen, sondern aus wassergasgeschweißten Flußeisenrohren 
hergestellt worden ist. 
Ein besonders interessanter Düker ist derjenige des rio Sosa in Spanien (Genie Civil 
Band 50, 8. 329). Er besteht aus zwei Kreisprofilen von je 3,80 m mittlerem Durchmesser, 
Lueger-Weyrauch, Wasserversorgung II. 2. Aufl. 3l 
  
 
	        
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