Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

  
  
  
  
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Saugschenkeln mit stetigem Gefälle nach dem Abfallschenkel verlegt ist. In neuester 
Zeit ist ein derartiger Apparat für die Gemeinde Döhlen bei Dresden für eine 125 mm 
im Lichten weite Heberleitung in Betrieb genommen worden; kleinere Ausführungen 
sind schon in größerer Anzahl vorhanden. 
Wir geben die Wirkungsweise des selbstentlüftenden Saugheberschenkels D. R. P. 
Nr. 241241 nach den Angaben der ausführenden Firma wie folgt wieder: 
Der absteigende Heberschenkel «a ist in Adhäsionsröhren b von 8—12 mm lichte Weite 
unterteilt. 
Über der Querschnittfläche c des Heberschenkels a befindet sich ein Flügelrädchen d, 
dieses ruht nur auf einem Rubinstein /, läßt sich also auf der Zapfenspitze e leicht drehen. 
Zwischen der Querschnittfläche e und der unteren Fläche g des Rädchens d ist ein lichter 
Abstand h von ca. 1,5 mm vorhanden. Das Flügelrädchen d schleift also nicht auf den Flächen c 
und g, sondern es dreht sich frei auf der Zapfenspitze e. Die im Wasser enthaltenen Unreinig- 
keiten können demgemäß den Lauf des Rädchens d nicht hemmen. 
Die Wasserströmung im Heber versetzt das Flügelrädchen din eine drehende Bewegung, 
während die Röhren b dem Wasser die hierzu nötige Führung geben. 
Zwischen den Flügeln des Rädchens d sind zwei gegenüber liegende, unten offene 
Kammern i radial eingeschalten, welch letztere mit der hohlen senkrechten Achse k und den 
Öffnungen ! m in Verbindung stehen. 
Während der Umdrehung des Flügelrädchens d werden von den Kammern ; die darunter 
liegenden einzelnen Röhren 5 für den Wasserdurchfluß abwechselnd überdeckt (gedrosselt) 
und wieder freigelegt. Es entstehen demgemäß in den einzelnen Röhren b nach oben 
saugende .Wasserstöße, welch letztere resultierend ein fortwährend hohes Vakuum 
in den Kammern ierzeugen. Dieses Vakuum saugt die sich stetig bei n ansammelnde Heberluft 
auf dem Wege durch die hohle Achse k und durch die Öffnungen Im an. Die Heberluft wird 
hierbei von den avancierenden unten offenen Kammern ; blasenförmig in die Adhäsions- 
röhren b eingefädelt und sofort von der Wasserströmung erfaßt. 
Die bei dem Durchfluß des Wassers durch die engen Röhren b auftretende Adhäsion 
läßt die einmal erfaßten Luftblasen nieht wieder los, infolgedessen werden die Luftblasen 
von der Wasserströmung mit nach unten und schließlich ins Freie geführt. 
%. Leistung der Entlüftungsvorrichtungen. Schon die Fußnote auf 8. 501 
zeigt, wie wichtig es ist, große Entlüftungsapparate anzuwenden. Ein weiteres Bei- 
spiel bietet die Erweiterung der Wasserwerksanlage der Stadt Oldenburg (Nachrichten 
der Hannoverschen Maschinenbau-A.-G. von G. Egestorff, vom August 1815). Dort 
wird dem kohlensäurehaltigen Wasser schon im Sammelbrunnen 100 g Kalkspat pro 
cbm zugesetzt. Die alten und die neuen Pumpen saugen aus demselben Sammel- 
.brunnen. Bei den neuen Ventilen besteht das Unterteil aus Gußeisen, der mit Leder 
bedeckte Oberteil nebst Spindel aus Rotguß, die alten Ventile sind bis auf die Spindel 
aus Gußeisen. 
Nach einem Jahr zeigten die Ventilsitze der neuen Pumpen Anfressungen, welche 
bei den damals 16 Jahre alten Ventilen der ersten Anlage nicht aufgetreten waren. Die 
Vermutung, daß es sich um Zerstörungen durch elektrische Ströme zwischen den beiden 
Metallen handle, wurde durch Versuche mit eingehängten Zinkplatten und rein guß- 
eisernen Ventilen widerlegt. Weiter wurde festgestellt. daß die Wassergeschwindig- 
keiten innerhalb der verschiedenen Ventile so gut wie gleich waren. 
Die Ursache des Anfressens nur der neuen Ventile lag in folgenden Er- 
scheinungen: Bei den alten Pumpen werden Luft und Kohlensäure aus der Heber- 
leitung durch einen reichlich großen Dampfejektor entfernt, während bei der neuen 
Anlage eine zwangläufig mit ihr verbundene Luftabsaugepumpe vorhanden ist. Das 
Wasser enthielt bei Betrieb der neuen Entlüftungsanlage 59,4 mg CO, im Liter, bei 
Betrieb des alten Ejektors nur 41,8 mg, also im ersten Fall 43% mehr. Die An- 
A,
	        
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