515
klaren ist. Im andern Fall kann man die m-Werte der Tabelle benützen und erhält für
Maschinenstärken von:
10—20 40—50 80—100 100-150 150-200 PS
und m-Werte von 20000 15000 12000 11000 10200 M.
wirtschaftliche Durchmesser
von ' D=1,52yQ 149yQ 147yQ 147yQ 1,46YQ m.
Man sieht, daß selbst große Fehler in der Annahme von m nur einen unwesentlichen
Einfluß auf die Durchmessergröße ausüben und wird (für alle Schätzungen die
einfache Formel
D=15VQ9 9)
verwenden können.
Eine andere einfache Formel stammt von Forchheimer. Er gibt als wirtschaftliche
Geschwindigkeit
0,5 = :.06
(— S bis Et 10)
v? v®
wo ß den Quotient aus den tatäschlichen jährlichen Betriebsstunden dividiert durch die
Stundenzahl eines Jahres (365.24) bedeutet, vgl. auch Formel 1.
II. Berechnung durch versuchsweises Vorgehen. Die im vorstehenden
gegebenen Formeln genügen natürlich nicht immer für genaue Rechnung, sie werden
jedoch stets zu bequemer Orientierung dienen können. Im speziellen Fall wird man
vielfach in der Lage sein, genauere Einzelpreise einzuholen und den wirtschaftlichen
Durchmesser durch versuchsweises Vorgehen zu berechnen. Dabei kann man
dann auch den von Mannes gezeigten Gesichtspunkt berücksichtigen. Wir geben zu-
nächst eine allgemeine Übersicht über dieses Verfahren und hernach Beispiele.
1. Nachdem man durch eine der oben gegebenen Näherungsformeln die unge-
fähre Größe des wirtschaftlichen handelsüblichen Durchmessers bestimmt hat, berechnet
man für diesen und die ihm benachbarten handelsüblichen Durchmesser den Jahres-
aufwand pro Längeneinheit Rohr (Unterhaltung, Verzinsung und Abschreibung).
2. Aus dem sich für die Fördermenge © ergebenden Druckhöhenverlut A = J.L
und einem Wirkungsgrad der Pumpe n ergibt sich die für die Hebung des Wassers an der
Pumpenwelle zu leistende Energie.
u. SW OR
N= TB. PS.
3. Aus den Kosten einer an der Pumpenwelle gemessenen Jahrespferdekraft erhält
man mit vorstehender Formel und der jährlichen Betriebszeit den Jahresaufwand für
Überwindung der Rohrreibungsverluste.
4. Die unter 1. und 3. berechneten Jahresaufwände trägt man in einem rechtwink-
ligen Koordinatensystem als Ordinaten mit den zugehörigen Durchmessern als Ab-
szissen auf. Man erhält hierdurch zwei sich kreuzende Kurven, deren Ordinaten man
addiert, womit man eine Summenkurve des Gesamtjahresaufwands erhält. Der dem
Jahreskostenminimum entsprechende Durchmesser wird gefunden aus dem Berührungs-
punkt einer horizontalen Tangente an die Summenkurve.
Wir geben im folgenden zwei Beispiele, welche im Prinzip diesem Verfahren ent-
sprechen. Das erste Beispiel behandelt einen einfacheren Fall mit einer Dampfpump-
33*