Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

Springbrunnen, ständig laufenden Brunnen usw.) dem Tiefzonenreservoir zuführen. 
Man erzielt damit eine bedeutende Ersparnis an Wasser, welche bei Quellwasserleitungen 
meist sehr willkommen sein wird. 
c) Erfolgt die Wasserversorgung mit künstlicher Hebung des Wassers, 
so werden die Pumpwerke für die verschiedenen Zonen meist staffelförmig angeordnet, 
d.h. es wird aus dem Reservoir der tieferen Zone nach jenem der höheren usf. gefördert; 
selten erfolgt die Versorgung aller Zonen von einem einzigen Maschinenhause aus. Ge- 
schieht das letztere, so wird die Rücksicht auf das Kostenminimum mit wenig Aus- 
nahmen getrennte Pumpwerke und Leitungen für die Förderung zu 
den einzelnen Zonen angemessen erscheinen lassen. 
Liegen nämlich mehrere Behälter an einer gemeinsamen Druckleitung, so wäre es 
natürlich nicht richtig, anzunehmen, es seien die von den einzelnen Reservoiren empfangenen 
Wassermengen jeweils nur auf die Spiegelhöhen dieser Reservoire zu heben. Im Falle der 
Fig. 457 z. B. ist von den Hebemaschinen die Wassermenge gı + %& + 9; auf die Gesamt- 
höhe h, plus den Druckverlusten zu heben, die sich aus der 
  
Fig. 457. Förderung von q, + g + 9; von Pnach I, von 9, -+ q9, von 
a a — - —  /nachIlIundvon g,von IInach III ergeben, wobeinoch 
4 +4,44, a a, I die besonderen Verluste für den Wassereintritt in die Saug- 
ae i ee leitung usw. zu addieren sind. Die Maschinenarbeit ist also 
hr Ah Ird, l 9; | an (91 m 92 An 43) (hz ar dA; m I; F 43); unter =: As und A; 
alle ebengenannten Druckverluste verstanden. Nur dann, 
wenn getrennte Leitungen von der Pumpstation 
nach /, II und III bestehen, wird die Arbeitsleistung des 
Hebewerkes q, (hı + d1) + Ge (ha + de) + gs (hs + ds), S0- 
ZT; | DT = 2 A: [ IE 
a fern d,, da, d, die gesamten Druckverluste auf den einzel- 
nen Strecken in dem vorhin gedachten Sinne bezeichnen. 
      
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Bezüglich der maschinellen Hebung bei zwei Zonen kann man noch folgende Rech- 
nung aufstellen. 
Ist @ die gesamte, während der Betriebszeit pro Sekunde zu hebende Menge 
in Liter, q, jene für die Hochzone, q, die für die Tiefzone bestimmte, so würde, wenn 
h,, die theoretische Förderhöhe für die Hochzone, Ah, jene für die Tiefzone bedeuten, 
die reine Arbeitsleistung der Hebemaschinen in mkg/sec, bei einheitlicher Versorgung 
sein müssen, E=Qh,:75=q,h,+ 4 h, während bei Trennung des Gebietes in 
Zonen nur EB, = (q,h,—+ 4, h,) mkg/sec erforderlich würden. Es wäre also eine Weniger- 
Arbeit von q,(h, — h,) mkg/sec zu leisten und die reine Arbeitsleistung der Maschinen 
wäre um A=q,(h,—h) :75 Pferdestärken geringer. 
Nehmen wir z. B. an, es handle sich um eine städtische Versorgung, welcher im 
Mittel bei 12 stündigem Pumpbetriebe 2401 Wasser pro Sekunde zugeführt würden, von 
welchen die Tiefstadt zwei Drittel verbrauche mit },—25 m, die Hochstadt ein Drittel 
mit h,= 60 m, so wäre die Arbeitsdifferenz pro Sekunde: 
2.240 
3D 
Nimmt man als Kohlenverbrauch pro Pferdekraftstunde 1,5 kg und als Preis 2 Pfennige 
pro Kilogramm an, so entspricht dies unter sonst gleichen Umständen einer jährlichen 
Ersparnis von: 0,02 - 1,5 75: 12 = 365 - 131,4 75 = 9855 Mark. Würde der Fall um- 
gekehrt liegen, d. h. bei gleichbleibendem Ah, und A, die Tiefstadt nur ein Drittel, die 
Hochstadt zwei Drittel des Gesamtwasserquantums verbrauchen, so wäre die jährliche 
Ersparnis nur die Hälfte, d. h. ca. 4900 Mark. Hätte man aber neun Zehntel für die Tief- 
stadt und nur ein Zehntel für die Hochstadt vorzusehen, so würde die Arbeitsdifferenz 
A = 0,9 - 240 (60 — 25) :75==rund 100 Pferdestärken, 
N rn -4: (An — h) = (60 — 25) = 175 Pferdestärken. 
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