39
und Zuflußmenge geringer werden, so tritt als notwendige Folge zunächst eine gewisse Ab-
senkung des Filteroberwassers ein, sofern die Entnahme aus dem Filter die gleiche bleibt.
Infolge der Absenkung des Oberwassers sinkt auch der Schwimmer und bewegt mittels des
Gestänges den Hebel, der an der Drosselklappe aufgesteckt und verstiftet ist, wodurch die
Klappe geöffnet wird und mehr Wasser auf das Filter zuströmt.
Steigt der Flußwasserstand, so tritt das Umgekehrte ein; es
läuft infolge des erhöhten Gefälles mehr Wasser auf das Filter,
die Entnahme bleibt gleich, deshalb steigt auch der Filter-
oberwasserspiegel, hebt den Schwimmer und dieser schließt
die Klappe allmählich so weit ab, bis kein Steigen mehr ein-
tritt, sondern nur so viel Rohwasser zufließt, als Filtrat abge-
zogen wird.
Dieselbe Wirkung wie ein Sinken oder Steigen des Flusses
hat auch die Absenkung oder Erhebung des Filteroberwassers
infolge größerer oder geringerer Entnahme durch die Fil-
tration, wie sie teils durch die Ergiebigkeit des in seiner Durch-
lässigkeit schwankenden Filters, teils durch die Verbrauchs-
schwankungen des Tagesbedarfs hervorgerufen werden. Auch
Fig. 22.
hier ist die Schwimmereinrichtung ein die Aufmerksamkeit des : En
Wärters ersetzendes Regulierorgan. Daß seine Teile alle aus 5 s S
Bronze erstellt, bei jeder Filterabschlammung auseinander-- = ch ® )
genommen und von Schlamm, Laub, Gras usw. gereinigt werden = n
sollen, ist selbstverständlich. Es sei auch noch erwähnt, daß aa S Fat
die Schwimmereinrichtung den Absperrschieber in der Rh- "__ "ji ni
wasserzuleitung auf das Filter nicht etwa überflüssig macht,
denn eine Absperrvorrichtung ist die Drosselklappe nicht, e
sondern nur eine Reguliereinrichtung, die sich auch nachträglich =
in jedes Filter einbauen läßt.
Weil nun der Schwimmer den Zufluß nahezu abschließt, wenn der Oberwasserspiegel
die Übereichhöhe fast, aber doch noch nicht ganz erreicht hat, was den Zweck hat, daß das
Übereich nieht unnötig zu fließen beginnt und seine unliebsamen Wirkungen auf das Filter
äußert, so tritt bisweilen der Fall ein, daß der Wasserspiegel, besonders bei offenen Filter-
bassins, durch Staub, Blütensamen, Laub usw.
zeitweise verunreinigt wird, und, da man das Ab- Fig. 23.
schwemmen dieser Unreinigkeiten anders als durch |
die Übereichöffnung nieht vornehmen kann, so muß
dann der Schwimmer mit einem Gewichte (Bleiring)
belegt werden, welches seinen Auftrieb überwindet
und damit einen tieferen Schwimmerstand gestattet.
Dadurch öffnet sich die Klappe wieder, läßt Wasser
auf das Filter strömen und dieses schwemmt den
Wasserspiegel in einiger Zeit rein. Nach beendigter
Abschwemmung wird das Gewicht von dem Schwim-
mer wieder abgenommen und die Klappe schließt
zufolge des Mehrauftriebes des Schwimmers zu-
nächst den Zufluß ganz ab, bis ihr regulierendes
Spiel dem jeweiligen Oberwasserstande im Filter
entsprechend wieder beginnt.
—
2%. Beobachtung der Wasserstände. In
Filteranlagen sind eine Reihe von Wasserständen
zu beobachten, wenn man über die Betriebseinzel-
heiten vollständig klarsein will. Hierzu gehören:
1. Die Beobachtung des Filterwider-
stands. Einige der hierfür benützten Kon-
struktionen sind im folgenden dargestellt. Wir erwähnen hier speziell die Magdeburger
Filterüberdruckschwimmer. Auf der Ablaufleitung des Filters A A (Fig. 23) sitzt
Lu