618
der Leitungen nicht verlangt, so sind auf den einzelnen Strecken lediglich die einzelnen Wasser-
mengen gleichmäßig zu verteilen. Hierfür gilt nach Abschnitt I, $ 29, S. 194 die Formel 13):
A 912° be
en
12
mittels welcher sich die Lichtweiten auf den anderen Strecken analog bestimmen lassen.
Ebenso einfach ist es, die Lichtweiten auf den Strecken II,1, 1,6, 6,7, III, 8, 8,9, 9,
IV, 15,15, 15, 19 der Fig. 472 zu berechnen, denn die in den Punkten 1, 6, 8, 9, 15 und 19
an den Enden der Strecken anzugebenden Wasser-
Fig. 472. mengen sind bekannt und ebenso jene, welche
gleichmäßig auf den Längen Iy7,, Iıg ler» Irzies Ie »
lıvı» tıs ı„ zu verteilen sind. Man wird, sofern mit
Qrr, die auf der Strecke /I1 gleichmäßig zu ver-
teillende Wassermenge bezeichnet wird, setzen
können:
40,55 - Qın + 4ın)® bırı
dın?
und in Berücksichtigung, daß:
un >= Net Qıs + lest ar + Ist Ir»
| 12 die Lichtweite d7,, ermitteln. Ganz analog werden
2 die übrigen, ebengenannten Strecken berechnet.
hır Fr hr ——
2. Verästelungen mit unbestimmten Wegen. Anders liegt die Aufgabe, wenn die Wege,
welche zu den Punkten 2, 3, 4, 5 usw. führen, nicht von vornherein gegeben sind, sondern
frei gewählt werden können. In diesem Fall kommt jedoch fast ohne Ausnahme nicht mehr
eine gleichmäßige Verteilung des vom Rohre geführten Wassers in Betracht, denn man
wird die Richtung neuer Straßen nicht mit Rücksicht auf die vorteilhafteste Richtung darin
unterzubringender Rohrstränge anlegen, und in den bereits bebauten oder entworfenen
Straßen sind die Wege, längs welcher das Wasser zu verteilen ist, gegeben. Meistens
handelt es sich um Verzweigungen auf freiem Felde, in Gärten, auf öffentlichen Plätzen usw.
In der Regel sind an den Stellen 2, 3, 4, 5 der Figur besonders wasserverzehrende Objekte
(Fabriken, Springbrunnen, Hydranten und dergl. m.) zu speisen bezw. es ist denselben
ein bestimmtes Wasserquantum zuzuführen, ohnedaß unterwegs Wasser
abgegeben wird.
3. Verästelungen mit gesuchter Abzweigungssielle.. Am häufigsten wird der Fall vor-
kommen, daß eine mit bestimmter Lichtweite von dem Hauptröhrennetz
abzweigende Leitung in gegebener Richtung gegen wasserverzehrende
Objektehinziehen soll und die Frage vorgelegt wird, an welcherStelle dieser
Leitung die Abzweigungen am zweckmäßigsten erfolgen.
Hierfür gelten die folgenden Betrachtungen:
eo 0. h a) Es sei, wie aus Fig. 473 ersichtlich, ein
1/ Ian Rohrenstrang OX vorhanden, welcher bei konstan-
„U N ter Lichtweite D eine Wassermenge Q führen und in
O eine, in Meereshöhe ausgedrückte verfügbare
et a, kt Druckhöhe h, haben soll. Im Punkte I seien die
i Gi u,
2 4 y, Koordinaten x,, Y,, die verfügbare Druckhöhe (in
AD on | a +% Meereshöhe ausgedrückt) h,; die Rohrweite auf der
Be. Strecke AI = I, sei= d,, die geführte Wasser-
|EOSSd) Ion, menge g,. In II mögen analoge Bedeutungen von
a " il % Lo, Yo, Mg, Ag, 9, vorausgesetzt werden; ebenso in
Y r , 111 usw. Die Entfernung O A sei = a, die verfüg-
bare Druckhöhe in A =.
Dann bestehen die Beziehungen:
eh (ri
2) P=(m —a)2 + y},
3) 12 (m a)? + yo:
or 11er 1er 000