Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

  
  
  
  
  
als oder Kalidüngung. Diese Herrichtung des Geläufes erfordert aber ein fünf- 
bis sechsmaliges Mähen des Grases mit energischer Besprengung resp. Berieselung. Um 
nun auch hier ganz radikal vorzugehen und allen Wünschen zu entsprechen, wurde eine. 
Wasserleitung nicht nur für die Flach-Rennbahn, sondern auch für die Hindernisbahn in 
ihrer ganzen Ausdehnung hergestellt. 
Diese Wasserleitung besteht aus einem Rohrbrunnen von 1000 mm Durchmesser 
und 20,20 m Tiefe, welcher das erforderliche Wasserquantum von ca. 500 1 pro Minute 
bei stärkster Inanspruchnahme reichlich zu liefern imstande ist. Aus dem Brunnen 
wird das Wasser mittelst einer doppeltwirkenden Plungerpumpe von 27,5 cbm stündlicher 
Leistung, welche durch einen Elektromotor von 10 PS angetrieben wird, gesaugt und 
Fig. 479. 
  
  
  
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direkt in das Verteilungsnetz von insgesamt ca. 4000 m Länge bei 100 bis 40 mm Licht- 
weite gepumpt. Den elektrischen Strom zum Betriebe der Anlage liefert das städtische 
Elektrizitätswerk, er wird in 1300 m langer Dreileiter-Freileitung vom Anschluß am 
städtischen Schlachtviehhof zum Maschinenhaus auf dem Rennplatz geleitet. 
Vom Verteilungsrohrnetz zweigen die Zuleitungen zu 67 Stranghydranten ab, 
welche, in hinreichender Entfernung von der eigentlichen Rennbahn, eine ergiebige 
Berieselung derselben mittelst Schläuchen ermöglichen. Dabei ist ein Wasserverbrauch 
bei gleichzeitiger Benutzung von jeweils 4 Hydranten von 280 cbm in 10 Stunden zu- 
grunde gelegt, was bei der zu berieselnden Fläche von zusammen ca. 56000 qm der 
Niederschlagsmenge eines mäßigen Regens entspricht. Zum Ausgleich der Druckschwan- 
kungen ist hinter der Pumpe ein genügend großer Windkessel angebracht. Durch an 
den höchsten Punkten des Rohrnetzes montierte selbsttätige Ventile kann eine Ent- 
lüftung des Rohrnetzes, durch Schlammkästen an den tiefsten Punkten eine vollständige 
Entleerung desselben vor Eintritt des Winters zum Schutze gegen Frostschaden be- 
wirkt werden. 
Lueger-Weyrauch, Wasserversorgung II. 2. Aufl. 40 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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