Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

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‚ Zur weiteren Klärung geben wir in Fig. 31 eine schematische Abbildung der Doppel- 
filtration. Darin bedeuten 1. das Vorfilter, wobei jedes mit den zwei benachbarten 
Filtern verbunden werden kann, 2. das Nachfilter, 3. das Rohwasser, 4. das erste Filtrat 
(Voräiltrat), 5. die Reinwasserleitung (abgesperrt), 6. die Heberleitung, 7. den Wasser- 
strahlapparat, und schließlich 8. das zweite Filtrat (Doppelfiltrat). 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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b) Die Flußwasserschöpfstelle der Hambur ger Filteranlagen liegt an der 
Norderelbe, etwa 8 km oberhalb der St. Pauli-Landungsbrücken. Ein Rückströmen 
des Wassers findet bei Flut im allgemeinen nicht statt, sondern nur ein Aufstau. Deshalb 
wird täglich zwei Stunden vor und zwei Stunden nach Hochwasser nicht gepumpt. Ein 
km oberhalb und 1,5 km unterhalb der Schöpfstelle ist das Ankern verboten. 
Das Wasser fließt durch einen tiefliegenden Kanal einem Pumpwerk zu und wird 
durch 6 Pumpmaschinen, ä& 1900-2000 cbm Stur denleistung, in 4 Ablagerungs- 
behälter von 2 m Nutztiefe mit einem Gesamtfassungsraum von etwa 350000 cbm 
gehoben (vgl. hierüber $ 107). 
Nach entsprechender Ablagerung fließt das Wasser durch unterirdische Kanäle 
und eine vertikale abspritzbare Siebanlage nach den auf der Insel Kaltehofe befindlichen 
22 Filtern mit je rund 7700, zusammen rund 170000 qm Gesamtfilterfläche. Die 
Filter bilden offene Behälter, deren Sohlen und geneigte Umfassungswände mit 
Ziegelsteinen auf Tonunterlage befestigt und gegen das Grundwasser abgedichtet sind. 
Die Betriebsleitung der Hamburger Filteranlagen hat den Grundsatz, möglichst 
zahlreiche Filter gleichzeitig laufen zu lassen. Von 22 Filtern ist gewöhnlich eins in Auf- 
füllung, 1—2 in Spülung und eins in Ausbesserung begriffen. Auf diese Weise kann 
man dem wechselnden Bedarf der Stadt Hamburg einfach durch kleine 
Veränderungen in der Filtergeschwindigkeit (!) entsprechen, während 
man sonst dauernd neue Filter ab- und zustellen müßte, was der Qualität des Wassers 
nicht zugute käme. 
Das Filtermaterial besteht aus einer ca. 0,8 m starken Sandschicht und aus unter- 
gelagerten Kiesschichten in einer Gesamtstärke von 0,60 m, deren Korngröße von unten 
nach oben abnimmt. Die Wasserhöhe ist 1,2—1,25 m. Auf der Filtersohle liegen kleine 
          
	        
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