Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

Filtern mit leicht abgeschrägten oder senkrechten Umfassungsmauern des Beckens bei 
größeren Anlagen auf ca. 60 bis 80 Mark; die überwölbten können auf 100 bis 120 Mark 
im Mittel geschätzt werden. Wo der Grundwasserandrang bei der Fundation Schwierig- 
keiten bereitet, sind 10 bis 20°/, zuzuschlagen. 
Kleine Anlagen kommen im allgemeinen teurer. Vorstehende Angaben sind un- 
gefähre Anhaltspunkte und gelten für ähnliche Verhältnisse, wie sie in Deutschland 
liegen; Daske gibt in der deutschen Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege 
41. Bd. 3. Heft folgende Zusammenstellung für die Kosten des Filterbetriebs von Bremen 
und Hamburg, berechnet auf den Kubikmeter Wasser: 
  
Jahr Bremen Hamburg 
»I. Pf; 
1903. 0,185 0,372 
1904 0,486 0,350 
1905 0,486 0,351 
1906 0,482 0,430 
1907 0,665 0,476 
Die Angaben von Peter lauten für die Züricher Filter samt Eisenbetondecke, Grund- 
erwerb und Kanalisation pro 100 cbm Filtrat bei 3 cbm/qm Tagesleistung: 
Zins und Amortisation des Anlagekapitals: 2400 Mk. zu 5,5%/, = 132.— Mk. 
Förderung des Wassers 0,6 m hoch 
  
90 Kilowattstunden im Jahr u 5Pl. 0... 5 4.50 Mk. 
4 Reinigungen im Jahre ...... 
133,39 m = 20. ch Band u Mer een 10.— Mk. 
146.50 Mk. 
pro Tag bezw. 100 cbm = 40 Pf. 
$ 100. Schnellfilteranlagen. 
1. Gemeinsame Gesichtspunkte. Zahlreiche gewerbliche Betriebe brauchen sehr 
bedeutende Wassermengen, die sie ohne große Unkosten nicht aus den Trinkwasser- 
lietungen entnehmen könnten. Sie sind daher häufig darauf angewiesen ihr Wasser aus 
offen fließenden Gewässern zu entnehmen und in einer fürihre Zwecke ausreichenden Weise 
zu reinigen. Hierzu genügt aber vielfach eine Klärung des Wassers. Sie erfolgt 
in den sogenannten Schnellfiltern. Auch die städtische Trinkwasserversorgung hat sich 
in den letzten Jahren bei verschiedenen Reinigungsmethoden mehr und mehr der Schnell- 
filter teils zur Vorbehandlung des Rohwassers, teils bei der Enteisenung bedient, vgl. 
Mitt. d. Landesanstalt f. Wasser-Hygiene 1913. Heft 17. 
Die Schnellfilter werden heute verwandt: 
1. Zur Klärung von natürlich trübem Rohwasser (Oberflächen-, Salinen-, Gruben- 
wasser usw.) für gewerbliche Zwecke und Trinkzwecke, wenn das Wasser -keimfrei 
ist (Talsperren). 
2. Zur Klärung von chemisch vorbehandeltem Wasser (Fällverfahren: Schwefel- 
saure Tonerde; Enthärtung, Enteisenung). B 
3. Zur Vorbehandlung von Wasser vor der Feinfiltration, Ozonisierung oder Be- 
handlung mit ultravioletten Strahlen. 
 
	        
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