8. 1270, daß nach chemischer Vorklärung des Rheinwassers 1 qm Filterfläche mit 7,5 cbm 
beansprucht wird. Die Kosten des Zusatzes von schwefelsaurer Tonerde betragen !/, bis 
>|, Pf. pro cbm Wasser. Ausbesserungen erfordern die Filter kaum. Der Perlkies wird durch 
Aussieben von Flußkies gewonnen und kostet 50 Mark pro cbm (!). Als Vorteil des Reisert- 
schen Filters bezeichnet der Verfasser die verhältnismäßig kleine Filterfläche, die seltene Er- 
neuerung der Filtermasse, die einfache Reinigung derselben, die täglich nur einmal zu erfolgen 
braucht und ganz wenig Zeit, Arbeit und Wasserverbrauch benötigt. Der Verfasser bemerkt 
ferner, daß eine einfache Wasserrückströmung für das Auswaschen der Filter wenig geeignet 
sei, da sich das rückströmende Wasser an den schwächsten Punkten der Filtermasse einen 
Kanal wühle, durch den es fast wirkungslos hindurchströme. Ebenso wirkungslos sei die Ver- 
wendung von Dampf allein, weil dieser sich kondensiert. 
Bei einer neueren Konstruktion ist die Verbesserung erreicht, daß durch Benutzung 
von Preßluft das Auswaschwasser nach der Verschlammung des aus Perlkies, Sand usw. 
bestehenden Filtermaterials mit einer solchen Geschwindigkeit von unten nach oben 
hindurchgeleitet wird, daß das ganze Filtermaterial sich etwas anhebt und durch 
entgegenströmendes reines Waschwasser hindurch zurückfällt, wodurch es rasch vom 
Schlamm befreit und gereinigt wird, während das Schlammwasser über der Filterschicht 
zum Abfluß kommt. Die Benutzung von Preßluft ermöglicht die Verwendung 
kleiner, rasch stellbarer Schieber, also eine rasche Durchführung der Spülung. 
Als weiterer wichtiger Einrichtungsteil ist zu erwähnen ein Leistungsregulator für konstante 
Filtergeschwindigkeit während der ganzen Zeitdauer einer Betriebsperiode und ein 
Vakuummeter zur Anzeige des Verschlammungsgrads eines Filters. Auch 
diese Filter werden ausgeführt: als eiserne geschlossene, dieunter Druck oder 
als offene, welche nicht unter Druck arbeiten, und zwar letztere in Eisen, 
Beton oder Mauerwerk. 
Für größere Anlagen empfiehlt sich die rechteckige Ausführung in Beton, wie wir 
sie im Längsschnitt durch Figur 38 darstellen. Hier steht auf der rechten Seite der Kom- 
Fig. 38. 
  
pressor mit Windkessel. Aus einem gemeinsamen Rohwasserzuführungskanal gelangt 
das Rohwasser durch Schieber A und die Drosselklappen .J über die U-förmige, die ganze