keit von den Witterungseinflüssen und den dadurch hervor-
gerufenen Betriebsstörungen garantirt werden, denn auf
dem Viaduct können Schneeverwehungen oder Schnee-
anhäufungen nicht auftreten und der Tunnel ist für alle
Niederschläge überhaupt unzugänglich.
Was die Anwendung grösserer Geschwindigkeit behufs
Erzielung einer grösseren Leistungsfähigkeit anbetrifft, so
ist es bei Führung der Bahn auf Viaduct oder im Tunnel
unbenommen, die Geschwindigkeit von Vollbahnen zu adop-
tiren, welche unter ähnlichen Verhältnissen arbeiten.
Die Geschwindigkeit der Wagen auf der Elektrischen
Eisenbahn im Prater beträgt 30 Km. pro Stunde.
Die Brutto-Geschwindigkeiten der Londoner, Berliner
und New-Yorker Stadtbahnen belaufen sich nur auf eirea
22 Km. pro Stunde. *
Bei Annahme solcher Geschwindigkeit wird die Local-
bahn ungefähr die dreifache Geschwindigkeit der Tramway
aufweisen, ihre Leistungsfähigkeit wird jedoch noch eine
erheblich höhere sein, im Hinblicke darauf, dass die un-
verhältnissmässigen Umwege der Tramway und
die Aufenthalte an den Umsteigplätzen ver
mindert werden sollen, während anderseits bei sehr
schneller Aufeinanderfolge sehr kurzer Züge auch das
zeitraubende Warten in Fortfall kommt, wie
es bei der Berliner Stadteisenbahn unbequem empfunden wird.
Eine Locomotiv-Stadtbahn ist fürden beweg-
lichen Localverkehr zu schwerfällig, als dass sie
dem Bedürfnisse desselben sich in jeder Beziehung voll-
kommen anschmiegen könnte.
Die Locomotive als Motor kann ökonomisch nur
zur gleichzeitigen Bewegung mehrerer Fahr-
zeuge benützt werden, während’dem Localverkehre viel-
mehr mit dem häufigeren Verkehr einzelner Wagen ge-
dient wird.