Full text: Motoren und Hülfsapparate für elektrisch betriebene Hebezeuge

  
  
  
  
  
  
  
  
  
ihr sitzt die Spule N, die im Nebenschluss zu der Netz- 
leitung liegt. Sie wirkt derart, dass sie in H eine elektro- 
motorische Kraft erzeugt, welche der Netzspannung des 
Alternators A entgegenwirkt und also die Klemmenspannung 
des Motors M entsprechend verringert. Eine recht bequem 
abgestufte Regulirung gestattet die Vorrichtung Fig. 66. 7; 
und 73 ist ein Windungssystem, das unmittelbar am Netz 
liegt und ein die Spule ‚S durchsetzendes Kraftlinienfeld 
schafft. Die Spule S ist drehbar angeordnet, sodass sie mit 
ihrer Achse in die Kraftlinienrichtung und senkrecht dazu 
  
  
  
  
  
  
  
Fig. 65. 
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er Sc 
2) KLEE 
a 
  
  
gestellt werden kann. Im ersten Fall findet gröfste Induktion 
in der Spule statt, im letzteren gar keine. Die induzirte 
elektromotorische Kraft wirkt der Netzspannung entgegen, 
sodass also die Motorklemmenspannung beliebig verändert 
werden kann. Eine Ausführung für Drehstrom giebt Fig.-67 
wieder, worin die in Stern geschaltete Wicklung I den Spulen 
T,, Ta, die in Dreieck geschaltete bewegliche Wicklung HI 
  
  
  
Fig. 66. 
T a. 
Netz | 
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i 7 Motor 
m 
  
  
  
  
  
  
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Ba er 
der Spule S entpricht. Auf der Ueberlegung, dass die Dreh- 
momente von Drehstrommotoren dem Quadrat der elektro- 
motrischen Kraft proportional sind, beruht des weiteren eine 
Umschaltvorrichtung der Union E.-G., die beim Anlauf den 
induzirten und den in- 
Sig. 67. 
duzirenden Teeil des Mo- 
3 
Oo. z Ps 
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len beider genannten 
Teile das Verhältnis 
4:5, so verhalten sich 
die zu den beiden Schal- 
| tungen gehörigen Mo- 
| mente wie 25:16. Das 
grölsere Moment tritt 
dann auf, wenn die klei- 
£ nere Windungszahl Li- 
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nienstrom bekommt. 
Motor 
tors vertauscht. Haben 
z. B. die Windungszah- 
dt HE u = 
ZT me 
- 
Schlielslich ist noch 
festzustellen, dass sich 
die gleiche Wirkung 
wie durch Verringerung der Klemmenspannung auch da- 
durch erreichen lässt, dass man das Feld in Unterabtei- 
lungen zerlegt, die zum Anlassen hintereinander und nach- 
her parallel geschaltet werden. In Fig. 68 ist eine solche 
  
Schaltvorrichtung vor Augen geführt. a,a,a sind die Dreh- 
punkte eines dreiteiligen Umschalters. Liegt der Schalt- 
hebel in c, so sind die zwei Windungssysteme II und I des 
Motors hintereinander geschaltet; liegt er in b, so sind sie 
parallel, und das Windungssystem II ist in d, d verkettet. In 
Fig. 69 wird etwas ganz Entsprechendes dadurch erreicht, 
dass zum Anlauf die 3 Spulensysteme ‚Sı, ‚Sa, Sy des Motor- 
feldes in Stern geschaltet werden!) (Hebelverbindung ac, ac, ac) ; 
bei Normalbetrieb sind sie in Dreieck geschaltet (Hebel- 
Netz 
  
Fig. 68. 
Z BB Eistee Be 
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stellung ad, ab, ab). Falls ein Motor mit verschiedener Pol- 
zahl betrieben werden kann, sollte er mit der gröfsten Pol- 
zahl, also mit der geringsten Umdrehungszahl, in Betrieb ge- 
setzt werden, da dann sein Anlaufstrom am kleinsten ist. 
Rationeller als die bis jetzt genannten Anlassvorrichtungen 
vor der Statorwicklung sind solche, die im Ankerkreise 
liegen. Der in diesem induzirte sekundäre Strom wird über 
drei Schleifringe nach einem dreiteiligen Widerstand in Stern- 
Fig. 69. 
Nest 974-2 9=- 22-4222 2.22, 
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schaltung (Fig. 50) geführt, der die sekundäre Stromstärke 
und damit nach Art eines gewöhnlichen Transformators auch 
die primäre abschwächt. Mittels dieses Widerstandes, der 
allmählich kurz geschlossen wird, lässt sich zugleich das An- 
zugmoment steigern und damit der Vorteil der Kurve EDA 
mit dem von O BA, Fig. 54 (S. 1059), vereinigen; aufserdem 
ist die sekundäre Klemmenspannung gewöhnlich erheblich 
niedriger und weniger gefährlich als die primäre. Fig. 70 
giebt das Bild einer derartigen Anlassvorrichtung wieder, die 
ı) Die A. E.G. Berlin verkettet beim Anlassen die drei Spulen- 
systeme Sı, ‚Sa, S3 nicht unmittelbar in c, c, c, sondern legt noch vor den 
Verkettungspunkt einen dreifachen Flüssigkeitswiderstand, der all- 
mählich kurz geschlossen wird. 
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