und legt damit jene genannten Punkte an eine gemeinsame
dritte Sammelschiene. Sehr empfehlenswert ist es, die
Generatoren durch die meist vorhandene Akkumulatoren-
batterie zu erregen. Durch entsprechende Konstruktion der
Stromerzeuger sollte man in jedem Falle nach Kräften dafür
sorgen, dass die Spannung auch ohne weitere Hülfsmittel
bei verschiedener Stromentnahme sich wenig verändert; man
wird demnach den Ankerwiderstand und die Rückwirkung
der Anker-Amperewindungen, also auch den Bürstenvorschub,
möglichst klein zu halten suchen. Zu gleichem Zwecke wählt
ınan, falls weder von Hand noch selbstthätig auf Spannung
geregelt wird, die Induktion auf dem oberen, flachen Zweige
der Charakteristik, Fig. 1, die allerdings nicht durch über-
mälsige Ankerrückwirkung nach Art der Fig. 2 herabgedrückt
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F 19.1. dig. 2.
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sein darf, eine Erscheinung jedoch, die sich in den heutigen
Maschinen leicht vermeiden lässt. WVerlangt indessen eine
Maschine, die etwa grofsen Ankerwiderstand hat, einen Neben-
schlussregler, um die Spannung konstant zu halten — es
sei z. B. die selbstthätige Konstruktion nach Thury erwähnt,
die von der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin
ausgeführt wird —, oder trägt die Maschine gemischte Wick-
lung, so ist der leichter regelbare untere steile Zweig der
Charakteristik, Fig. 1, vorzuziehen. Maschinen, die parallel
auf ein Netz arbeiten, müssen auf ihrem ganzen Verlaufe zu-
sammenfallende Charakteristiken haben. Die Ankerrückwir-
kung lässt sich einerseits durch Wahl eines starken Schenkel-
feldes — grolse Eisenquerschnitte bezw. hohe Induktion —
und weniger Ankerwindungen, anderseits durch grofsen
magnetischen Widerstand im Ankerfeldkreise vermindern.
Diese letzte Bedingung wird namentlich dadurch erfüllt dass
man das Poleisen tief einschneidet, Fig. 3, sodass die
Schenkelkraftlinien ungehindert, ja bis zu einem gewissen
Grade richtig geführt, hindurchtreten können, während den
guermagnettsirenden Ankerkraftlinien durch die Luft der Weg
erschwert wird. Grofser Polspitzenabstand, Weglassung aller
Polschuhe, wie es bei gusseisernen Maschinen meist geschieht,
Anbringung von entgegenwirkenden (die schädlichen Anker-
Amperewindungen aufhebenden) Amperewindungen oder
Verwendung von Hülfspolen, die die Kraftlinien in den Anker-
spulen rechtzeitig wenden, wie in Sayers’ Dynamo, sind
empfehlenswerte und häufig noch an fertigen Maschinen an-
zubringende Auskunftmittel. Bei sonst gleichen Verhältnissen
haben Trommelanker kleinere Rückwirkung als Ringanker,
und ebenso vielpolige Maschinen geringere als solche mit
weniger Polen. Die Bürsten von Stromerzeugern mit unbe-
deutender Ankerrückwirkung können bei jeglicher Kraftabgabe,
ohne dass etwa Funken zu fürchten wären, in ihrer Stellung
belassen werden Kalls dies die Maschine an und für sich
nicht erlaubt, leistet die Anwendung einer Kohlenbürste, die
um eine Lamelle gegen die benachbarten Kupferbürsten
vorgesetzt ist, und die je an den verschiedenen Bürstenstiften
um eine Bürstenbreite, den ganzen Kollektor bestreichend,
versetzt ist, vorzügliche Dienste. Durch Anbringung nur
zweier Bürstenpaare bei innerer Verbindung gleichartiger
Ankerdrähte, falls sich diese Schaltung mit den Rücksichten
auf Stromdichte und Erwärmung verträgt, erreicht man eher
funkenlosen Gang als bei einem vielgliedrigen Bürstenstern;
jedenfalls sind die unten am Kollektor liegenden Bürsten,
weil die Bedienung erschwert wird, nach Möglichkeit zu ver-
meiden. Durch Einfügung eines Nickelindrahtstückes zwi-
schen den Verbindungspunkten der einzelnen Ankerspulen
und den Kollektorlamellen wird der Bürsten-Kurzschlussstrom
in willkommener Weise verringert. Bezüglich weiterer Kon-
struktionsrücksichten dieser Art, wie: reichliche Wahl von Kom-
mutatorlamellen usw., sei auf Fischer-Hinnens Werk: Die
elektrische Gleichstrommaschine, 3. Aufl. S. 203 ff., verwiesen.
3) Ist die Kraftanlage mit Drehstrom ausgeführt, so kann
bei gleichzeitiger Beleuchtung durch Bogenlicht oder Schein-
werfer, die Gleichstrom erheischt, derselbe Stromerzeuger auf
einer Seite für Drehstrom-, auf der andern für Gleichstroni-
abgabe eingerichtet werden. Es ist dies eine Ausführung,
wie sie auf modernen Schiffen bereits zu finden ist.
Die Drehstromdynamos sollen bei der hier infrage
kommenden induktiven Belastung mit asynchronen Motoren
nicht erheblich in der Spannung abfallen, d. h. geringe Anker-
rückwirkung und Streuung besitzen. Bei ausschliefslichem
Kraftbetrieb dürften 15 pCt, bei gleichzeitigem Lichtbetrieb
Fig.
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2007700
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4 5 6 Amp
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5 pCt die äufsersten Grenzen des zulässigen Spannungsabfalls
sein. Ein gutes Urteil in dieser Frage lässt sich durch Auf-
nahme der Kurven für die elektromotorische Kraft bei Leer-
lauf, Fig. 4, Kurve 1, und für den Strom bei Kurzschluss der
Maschine, Fig. 4, Kurve 2, als Funktionen des Erreger-
stromes gewinnen. Im allgemeinen!) soll bei Kurzschluss
die normale Stromstärke bei einer Erregung A mit etwa
dem dritten Teile des zur Erzeugung normaler Spannung
bei Leerlauf nötigen Erregerstroms B erreicht werden.
Der Spannungsabfall e, Fig. 5, eines Drehstromerzeugers
setzt sich zusammen aus einer Arbeitskomponente e’ zur
Ueberwindung der Kupfer- und Eisenverluste und einer hierzu
senkrechten wattlosen e', deren Ursache in der Selbstinduktion
der Ankerwicklung und in der Streuung der magnetischen
Kraftlinien liegt. Mit zunehmender Ankerbelastung drängen
gleichsam die Anker-Amperewindungen einen Teil der er-
regenden Feldkraftlinien zurück; das hieraus entstehende
pulsirende Streufeld wirkt gerade wie eine Selbstinduktion
und wird im Diagramm, Fig. 5, durch eine um 90° hinter
dem Strome J zurückbleibende elektromotorische Kraft e'
zum Ausdruck gebracht, die annähernd proportional dem
Strome J wächst und deren Wert mit dem höchsten Werte
der gestreuten Kraftlinienzahl A,, der Ankerwindungszahl Z
und der sekundlichen Umlaufzahll N bei sinusförmigem
Wechselstromverlauf durch die Beziehung
BAM MER,.
verbunden ist. Führt man statt X, einen Selbstinduktions-
koöffizienten der Streuung ein, so erhält man?)
Nr 2,
wo J der Ankerstrom ist. Wie ersichtlich, spielt die Streuung
bei Wechselstromapparaten eine etwas andere Rolle als bei
Gleichstrommaschinen. Die aus e' und e” resultirende elek-
tromotorische Kraft e setzt sich nach Art des Kräftedreiecks
.
D Kolben, Elektrot. Z. 1895 S. 802.
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2) Gleichung (2) geht aus (1) gemäfs der Beziehung Z, 5 = I
hervor. 4,44 entsteht aus n // 2.
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