280 Vırcmow: Beiträge zur physischen Anthropologıe
und nahe der Mittellinie in einen nach abwärts gerichteten rundlichen
Knopf von 2—3 Mm. Dicke und 7 Mm. Höhe übergeht. Zwischen beiden
Knöpfen bleibt ein schmaler, 3 Mm. breiter Spalt. — Starke Griffelfort-
sätze. Sehr weite Kiefergelenksgruben. Abgeplattete Gehörgänge. Schräg
rückwärts stehende Flügelfortsätze.
In der Vorderansicht, welche gleichfalls früher abgebildet ist!),
erscheint die Stirn breit und niedrig. Der ganze Eindruck wird beherrscht
durch die extreme Breite der hinter den Ohren gelegenen Schädeltheile.
Schwache Stirnhöcker. Kräftige Stirnwülste, die in einen, die Nasen-
wurzel weit überragenden Mittelwulst zusammenflielsen. Zackiger Naht-
rest an der Sut. frontalis in diesem Wulst. Augenhöhlen hoch und sehr
schief nach unten und aufsen. Wangenbeine vortretend. Infraorbital-
löcher etwas verdeckt. Fossae caninae voll. Nase leider stark verletzt,
im. Ganzen sehr schmal. Alveolarfortsatz ganz niedrig. Gaumen kurz
und sehr breit.
2) Der Schädel vom Rathskeller (Domkirchhof).
Seniler weiblicher Schädel mit stark vorspringender Nase, progna-
them Oberkiefer, ungemein grolsen Augenhöhlen und schwach einge-
drückter Basis. Der Unterkiefer fehlt. Am linken Ohr stark grüne Me-
tallfärbung (Ohrring). Die übrige Farbe ist ungemein weils, fast. kreidig.
Der Schädel ist leicht.
Die Capaeität von 1240 Oub. Cent. ist gering; sie ist die zweit-
kleinste unter den Bremer Schädeln meiner Sammlung. Nahezu ähnlich
verhält es sich mit dem Horizontalumfang von 510 Mm., dem (@Querum-
fang von 284 und dem Sagittalumfang von 343 Mm. Ersterer ist der
kleinste unter den Bremer Schädeln. Der Querumfang beträgt nur 55,6,
der Sagittalumfang 67,2 pCt. des Horizontalumfanges. Beides hängt wahr-
scheinlich zusammen mit der geringen Entwickelung der Parietalia: die
Sagittalis ist nur 110 Mm. (Flächenmaals) lang, und der gerade Abstand
ex-
der vorderen und hinteren Fontanelle von einander beträgt 99 Mm.,
trem kleine Maalse.
1) A. a..O. Taf. XVII. Fig. UIIb,
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