308 Vırcuow: Beiträge zur physischen Anthropologre
welehe etwas vor dem vorderen Rande verläuft. In der Mitte dieses
Randes ein kleiner Knochenvorsprung gegen das Loch. Am Ülivus, na-
mentlich am Dorsum ephippii, rauhe Exostosen. Apophysis basilarıs mit
sehr starken Muskelvorsprüngen. Warzen- und Griffelfortsätze kräftige.
Das Gesicht ist niedrig und verhältnifsmälsig schmal. Mäfsige
Stirnwülste, gleichfalls mit doppeltem Nahtrest. Beiderseits grolse
Foramina supraorbitalia, namentlich rechts; von da gehen tiefe Gefäls-
innen über die Oberfläche des Stirnbeins nach rückwärts. Niedrige und
etwas eckige Orbitae. Nase sowohl oben, als im Ganzen schmal, nur ın
der Mitte etwas breiter, mit stark vortretendem, wenig eingebogenem,
ziemlich langem Rücken und beginnender unterer Synostose der Nasen-
beine. Oberkiefer etwas prognath. Gaumen kurz, schwach hufeisenför-
micer Alveolarfortsatz mit grofsen, aber leeren Alveolen.
oO
Ich füge hieran die Angaben über einen Schädel, den ich im Rath-
hause zu Hameln fand und der bei einem Bau in beträchtlicher Tiefe
ausgegraben war.
Es ist ein grofser und schwerer, männlicher Schädel mit stark ab-
geschliffenen Zähnen, ohne Unterkiefer. Capacität 1505 Cub. Cent. Ho-
izontalumfang 538,5, vertikaler Querumfang 328, Sagittalumfang 374 Mm.
Der Querumfang beträgt 60,9, der Sagittalumfang 69,4 pÜt. des Horı-
zontalumfanges.
Längenbreiten-Index . . 78,9
Längenhöhen-Index . . 69,2
Breitenhöhen-Index . . 87,6
Aurieularhöhen-Index . 97,8
Orbitalelndex 3:: : susuısuı!785,8
Nasen-Index #. ss:lsn.s, 782,0:
Der Schädel ist also chamaemesocep hal und mesorrhin. Er
erscheint lang, breit und niedrig. Die Stirn ist weniger fliehend, die
Schläfen voll, die Alae grofs, das Hinterhaupt grofs, sowohl breit, als
lang. Indefs unterscheiden sich die Verhältnisse der einzelnen Schädel-
theile beträchtlich von denen der Münster-Schädel. »o beträgt für