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der Deutschen, mit besonderer Berücksichtigung der Friesen. 325
widernatürlichen Vertiefung macht der wagerecht liegende Fortsatz des
Hinterhauptsbeins aus. Betrachtet man die innere Seite des Schädel-
grundes, so findet man dieselbe eben so sonderbar verändert. Der völlig
wagerecht laufende Fortsatz des Hinterhauptsbeins tilgt ganz jene Ver-
tiefung, ın welcher sonst der grolse Gehirnknoten und die Anfänge des
Rückenmarks zu liegen kämen, und die Höhle fürs kleine Gehirn ist um
sehr viel kleiner, und kann kaum den dritten Theil der Masse enthalten.“
So vortrefflich diese Beschreibung ist, so wenig hat sie sich doch als
allgemein sültıg für den Oretinenschädel erwiesen. Ich selbst habe ganz
entgegengesetzte Resultate erhalten !): statt der oceipitalen Kyphose fand
ich eine sphenoideale. Indefs beweist diese Differenz nichts gegen die
Richtigkeit der Angaben von Malacarne und Ackermann, aus denen
hervorgeht, dafs die basilare Impression bei Uretinen vorkommen kann,
wenngleich sie nicht immer, ja vielleicht nur ausnahmsweise bei ihnen
vorkommt. Noch weniger trilft es zu, wenn Ackermann diese Verän-
derung als eine rachitische ansieht. Auch hat er nur theoretische Gründe
dafür beigebracht. Dagegen hat schon Iphofen?) mit vollem Recht die
Erfahrung geltend gemacht, dafs die Uretinen an sich nicht rachitisch sind.
Ich habe neuerlich alle Schädel rachitischer Kinder und Erwachsener in
unserer Sammlung nachgesehen, namentlich die mit Oraniotabes behafteten,
und ich habe, wie früher, keinen einzigen Fall von ausgemachter basilarer
Impression darunter entdecken können. Auch ist mir, mit alleiniger Aus-
nahme eines von Autenrieth und eines von Prohaska?) berichteten
Falles bei Erwachsenen, nicht bekannt, dals irgendwo eine sichere Beob-
achtung über die rachitische Entstehung solcher Veränderungen gemacht
wäre. Es dürfte daher wohl kaum noch als zulässig erscheinen, sıe all-
gemein mit Rachitis in Beziehung zu bringen.
In einer anderen Rücksicht scheint mir jedoch der Gedankengang
Ackermann’s ein richtiger zu sein. Er ging davon aus, dals der von
1) Virchow, Ueber die Physiognomie der Cretinen. Würzburger Verhand-
lungen. 1857. Bd. VII. S. 210. Entwickelung des Schädelgrundes S. 83. Taf. IV.
?) Aug. Ernst Iphofen, Der Cretinismus, philosophisch und medieinisch un-
tersucht. Dresden 1817. Th. II. S. 179. 282.
) Iphofen a.a.®: $. 300,