Einleitung
Die Volkssprache Württembergs ist zweigeteilt. Sie setzt
ge sich wie die Bevölkerung des Landes zusammen aus einem
) des schwäbisch-alemannischen Teile im Süden und einem
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fränkischen im Norden. Beide Teile enthalten dann aber
nochmals zwei erheblich verschiedene Stücke. Der südliche
besteht aus einem schwäbischen und einem niederale-
3% mannischen, der nördliche aus einem rheinfränkischen
und einem ostfränkischen Sonderteile.
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Für die deutsche Mundartkunde bilden das Rheinfränkische
und das Ostfränkische zwei von Alters geschiedene Hauptmund-
arten. Das Schwäbische und das Niederalemannische-werden dagegen
als Bestandteile derselben Mundart angesehen, die man als schwä-
bisch-alemannische bezeichnet. So hat Württemberg an drei
Hauptmundarten Anteil. Alle drei reichen weit über die Landes-
grenzen hinaus. Die schwäbisch-alemannische erstreckt sich bis zum
Lech, bis in die Alpen und in den Wasgenwald, die fränkisehen-gelten
bis zum Hunsrück und bis zum Thüringer Wald.
Die zusammengesetzte Benennung schwäbisch-alemannische
Mundart ist schwerfällig, aber zunächst nicht vermeidlich. Auf althoch-
deutscher und mittelhochdeutscher Stufe pflegt man diese Mundart in
ihrer ganzen Ausdehnung kurzwegalsalemannisch zu bezeich-
nen, wie denn auch Volk und Land zuerst Alemannen und Ale-
mannien benannt wurden. Später kam Schwaben und schwäbisch
dafür auf. Aber die südlichen Landstriche trennten sich unter allerlei
Sondernamen ab. Diese Sondernamen gab man dann zunächst auch
deren Sprache. Hernach suchte man wieder einen zusammenfassenden
Namen für letztere und bezeichnete sie nun im engeren Sinne als ale-
mannisch gegenüber dem Schwäbischen als der Sondermundart des Nord-
Bohnenberger, Mundarten Württembergs r
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