Fischbach, Obersontheim, Honhardt, Jagstheim, Weipertshofen, Rechen-
berg, Wildenstein, Rötlein, Lautenbach, Segringen, Dinkelsbühl. Diese
Grenze verläuft sehr nahe der zwischen den mittelalterlichen Stammes-
herzogtümern Alemannien und Rhein-Ost-Franken und zwischen den
Bistümern Konstanz, Augsburg auf der einen und Speier, Würzburg
auf der anderen Seite. — Ueber die einzelnen Grenzorte an der schwä-
bisch-niederalemannischen Grenze s. $20, über die an der vollfränkisch-
vorfänkischen s. $ 9.
Wie jede Mundartbeschreibung, die auf Genauigkeit ab-
hebt und die geltenden Ordnungen zum Ausdruck bringt,
muss auch diese ihren Ausgang nehmen von der mittel-
hochdeutschen Sprachstufe als der Mutterform der heutigen
Volkssprachen, also über die nhd. Schriftsprache zurückgrei-
fen. Doch kann zu leichterer Verständlichkeit für weitere Kreise
in den meisten Fällen zugleich auch letztere angezogen werden.
Bezugnahme auf ältere sprachliche Vorgänge und deren
Beneffungen ist, soweit irgend möglich, unterlassen. Doch verblieben
für die Lehre von den Selbstlauten „Umlaut“ und „Brechung“ als un-
entbehrlich. Unter Umlaut versteht man gewisse Veränderungen der
Selbstlaute, die in ahd. und mhd. Zeit durch %-Laute der folgenden
Silbe veranlasst waren und wobei die a-Laute in e-Laute übergeführt
wurden, die o-«-Laute in ö-&-Laute. So entstand ahd. gest Gäste neben
Gast, Öfen neben Ofen, Häuser neben Haus. Brechung meint den
Wechsel zwischen kurzem © und &, zwischen kurzem % und o und zwi-
schen den mhd. Zwielauten © und ie, ebenfalls veranlasst durch die
Selbstlaute der folgenden Silben, so dass es z. B. im Ahd. örda Erde,
wolla Wolle heisst wegen des folgenden a (älter ö), aber ördin irden,
wullin wüllen wegen des folgenden {-Lautes.