Full text: Die Mundarten Württembergs

mit 9 Schüler ($wolor), mit &2 oder 5 träumen (mhd. tröumen), ein- » 
säumen (mhd. söuwmen), zäumen (mhd. zöumen). fa 
Im Einzelnen erscheint bei den @-Lauten der alt- 
kurze Vertreter, mhd. a, falls nicht »s, »f folgt, als mund- rr 
artliches « oder @, bei Näselung als @, @, so mhd. acker Acker iR 
als akk(o)r, mhd. laden läden als Zäda (niederal. Zad>); mhd. 
& und mhd. a, soweit dieses vor ns, nf steht, haben mancher- 
lei Vertreter. Im allgemeinen ist & zu Ö geworden, so dder u 
Ader zu dd(o)r, wäge Wage zu wög. In einem Oststreifen und 
in einigen Ortschaften des SW. gilt dafür der Zwielaut ou, au, 
also pud(a)r, aud(a)r, wgug, waug. Vor Nasenlaut erscheint ul 
ö, ö, &ü, so wurde mhd. kräm Kram zu kröm, kröm, kräüm, fit 
mhd. säme Same zu söma, söma, säüma. Bei an vor s, f ls 
kommt noch die Aussprache @ hinzu, so gäs, 908, gös, gdüs sche 
Gans, häf, höf, höf, häüuf Hanf, räft, röft, röft, räuft Ranft ei 
(Rand). = 
Die örtliche Zuweisung der letztgenannten Aussprachen muss sich 
hier auf gewisse allgemeine Angaben beschränken. gääs gilt von Rott- al 
weil, Messstetten, Zwiefalten, Wiesensteig, Geislingen an nach SO., nörd- 
lich davon folgt gös in einem schmalen Streifen zwischen Rottweil und 
Oberndorf, sowie dann um Balingen und Trochtelfingen (mit ö aus dä 
entsprechend anderen Fällen solcher Vereinfachung), der übrige Norden 
hat gäs. Bei Kram erscheint die äü-Form nur in viel engerem Bereiche, 
nordöstlich von Biberach, Zwiefalten, Plochingen, Gmünd. Viel benützte 
Wörter mit än sind mhd. mäne Mond, gän gehen, stän stehen, hän ha- 
ben. Bei ersterem reicht die #%-Aussprache ungefähr so weit wie bei - 
Gans, bei den drei anderen erstreckt sie sich über den ganzen schwä- 
bisch-niederalemannischen Landesteil, abgesehen von einer SO.-Ecke bei N 
Ravensburg mit 09 (s. hiezu $ 39). — Für @ ohne folgenden Nasenlaut h 
gilt ou, au in Württemberg nur im NO. von Ulm, Heidenheim an, sowie | 
in einem kleinen Landstrich im SW. um Spaichingen und Tuttlingen. 
Sonst wird 5 gesprochen. Ausserhalb Württembergs herrscht aber o%, F 
au zwischen Iler und Lech und in einzelnen Ortschaften westlich des 
Bodensees. Diese Aussprache ist auch die ältere, auf welche die mit 9 ste 
erst folgte. — Kürzungen haben teils zu p geführt, teils zu a, so bei Ber 
Heidenheim, Ulm gat (mhd. gät) er geht, hat (mhäd. hät) er hat, im üb- Tha 
rigen Gebiete Apt. Rie 
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