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dem des Schwäbischen gleichartig. Auch im Fränkischen ist in
der Vollmundart die Wirklichkeitsform der 1. Vergangenheit
(ich war, gab) völlig aufgegeben, die vergangene Möglichkeits-
form schon vielfach durch „täte“ ersetzt und die umschreibende
Zukunftsbildung nur in besonderer Bedeutung verwendet (s. $ 65).
DieHalbmundart des fränkischen Landesteils scheint sich leich-
ter der 1. Vergangenheit zu bedienen als die des schwäbischen. Ins-
besondere ist „ich war“ usw. dem fränkischen Sprachbewusstsein
noch nicht so ferne gerückt wie dem schwäbischen.
Näheres Zusehen lässt bei den Endungen des Zeitworts einen
grundsätzlichen Unterschied gegenüber dem Schwäbischen darin
erkennen, dass die mehrzahligen der 1. und 3. Person im Frän-
kischen nie Z, nur 3 aufweisen und dass der Selbstlaut der En-
dung nur vor $(t) als ö, e auftreten kann, sonst immer 2 ist.
So ergibt sich folgende Leitform:
Gegenw. Wirklichkeitsform Einz. 1. Zref, 2. trifst, 3. trift;
Mehrz. 1. zZrefa, 2. treft, 3. trefo. — Gegenw. Möglichkeitsform
Einz. 1. iref, 2. trefSt, 3. tref; Mehrz. 1. frefa usw. — Verg.
Möglichkeitsform Einz. 1. iref, 2. tr&fst, trefist, 3. tr£f ; Mehrz.
1. ir&fo, 2. treft, trefot, 3. tr&fo, bzw. Einz. 1. mayxat, mayxt,
2. mayatst, maytst, maytist, 3. maxat, maxt; Mehrz. 1.
mayta, 2. maytat, 3. maxta. — Befehlsform Zref, treft. - Ding-
form Zrefa. — Mittelform irofa, gmaxt.
Unter den Besonderheiten machen sich vornehmlich drei bemerklich.
Die Zeitwörter auf -ren (zittern, wundern usw.) bilden in dem Mittel-
streifen des Gebietes, welcher älteres -ren nicht als -ra sondern als -r%
spricht (8 109), die beim sonstigen Zeitwort auf - ausgehenden Formen
mit -», also Mehrzahl 1. 3. und Dingform wänd()rn.
In der äussersten NO.-Ecke wird in der Dingform die Endung -a
abgeworfen, so dass endungslose Form entsteht wie in der 1. Person
der Einzahl der gegenw. Wirklichkeitsform. Die abgeworfene Endung
hat indes gewisse Nachwirkungen hinterlassen, so dass Dingform und
1. Person durchaus nicht gleich gesprochen werden. Bei der Dingform
wird noch Silbenabsetzung am Schlusslaut vorgenommen, wie wenn ein
Selbstlaut darauf folgen würde, auch schliesst sich eine Pause an, die
der abgekürzten Dingform die Dauer eines zweisilbigen Wortes wahrt.
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