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als die Schweden im Dreißigjährigen Kriege das Schloß und die Stadt
einnahmen und den Armen die Mahlzeit aus Vergeßlichkeit oder Vorſatz
nicht reichten.
Neben der Weißen Frau zeigte fih im Schloffe zu Neuhaus auch eine
Schwarze Frau. Dieſe erſchien einmal im Schloſſe, raubte den Erſtgeborenen
der Familie und entfloh mit ihrem Raube dur< die Mauer, die fi vor ihr
öffnete und ſich hinter ihr {loß. Da tauchte plöslich die Weiße Frau an
einer durch eine Steinplatte verſchließbaren Öffnung an der Außenſeite
des Turmes auf, erſchrak aber ob des ungeheuerlichen Raubes fo, daß fie
zu Stein wurde. Seit der Zeit ſteht ſie als Marmorbild im Neuhäuſer
Schlofle.*)
Daß Bertha auf dem Schloſſe zu Neuhaus in Böhmen ‘umgehe, hat
zuerſt der Jeſuit Balbinus*) aufgebracht, wie überhaupt die Sefuiten in
Böhmen den Wunder; und Geifterglauben fruchtbar geſtaltet und gepflegt
haben. Den früheſten Beleg für eine Weiße Frau in Böhmen geben big
jeßt die „Jahresbriefe des Neuhauſer Jeſuiten-Kollegs“ zum Todesjahre
des leßten Neuhauſers Joachim Ulrich (F 1614). Seine Frau, Maria
Marimiliana, war eine Tochter Karls IL, der die Linie Hohenzollern-Sig-
maringen geſtiftet hat. Da die Weiße Frau, wie bemerkt, {on 1486 den
Zollern in Bayreuth erſchienen iſt, kann Bertha als Original der Weißen
Frau nicht beſtehen, wiewohl Nagel in einer lateiniſhen Abhandlung
„Dissertatio de celebri spectro, quod vulgo Die Weiße Frau nomi-
nant (Viteb. 1723)“ und 3. FJ. Rohde, „De Spectro Die Weiße Frau
(Biteb. 1743)" die Thefe zu erhärten verſuchten, die Weiße Frau ſei aus
Böhmen nach Berlin gekommen. Jung-Stilling hat, hierauf fußend, im
4. Hauptftüd feiner Geifterfunde fälfchlich die Weiße Frau von Bayreuth
mit Bertha von Roſenberg gleichgeſtellt. Doch iſt es ficher fo, daß die
Ehe Joachim Ulrihs von Neuhaus mit der Hohenzollernto<hter Maria
Maximiliana erſt die fränkiſche Sage nah Böhmen verpflanzt hat.
Der ſeltſame Verſuch, die Weiße Frau auf eine ruſſiſche Prinzeſſin
Kunigunde, ‘7) die zuerſt mit Ottokar II. von Böhmen, dann mit einem
Roſenberg vermählt war, zurückzuführen, iſt nur aus der Verbindung des
richtigen Namens mit dem Gefchlechte der Roſenbergs zu verſtehen.
Als einzige geſchichtliche Perſönlichkeit, die mit der Sage in Verbindung
gebracht werden Fann, bleibt allein die Gräfin Kunigunde, die Gemahlin
des leßten Grafen Otto von Orlamünde-Plaſſenburg, übrig. Kunigunde
von Leuchtenberg, die Tochter des Landgrafen Heinrich von Leuchtenberg
und Eliſabeths von Meran, war dem Orlamünder Grafen im Jahre 1321
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